Essen. Gleich das erste Pflichtspiel für Schalke endete mit einer herben Enttäuschung. Beim Drittligisten Dynamo Dresden verlor der Champions-League-Teilnehmer nach einer erschreckend schwachen Leistung mit 1:2 und flog in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal.

Die Schalker schüttelten nur den Kopf und waren restlos bedient: Gleich das erste Pflichtspiel dieser Saison endete mit einer krachenden Bauchlandung. Beim Drittligisten Dynamo Dresden verlor der Champions-League-Teilnehmer nach einer erschreckend schwachen Leistung mit 1:2 und flog in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal. Dynamo führte durch Tore von Eilers (24.) und Teixeira (49.) früh mit 2:0, Schalke gelang durch Joel Matip nur noch der Anschlusstreffer (78.).

Die Schalker hatten sich vorher den Mund fusselig geredet, dass sie die Aufgabe mit voller Konzentration angehen würden, und dann lief es doch so, wie es sich nur der Drittligist erträumt hatte: Dynamo Dresden deckte die Schwächen der Schalker gnadenlos auf. Auszumachen waren die Schwachpunkte vor allem auf den Außenverteidiger-Positionen mit Marco Höger auf der rechten Seite und Sead Kolasinac auf links. Der Bosnier Kolasinac erlaubte sich gleich in der vierten Minute ein Nickerchen: Nach einem langen Freistoß ließ er Justin Eilers in seinem Rücken davonziehen, doch Ralf Fährmann verhinderte mit einer guten Fußabwehr einen frühen Rückstand.

Dynamo mit verdienter Führung gegen Schalke

Schalke schien diese erste Dynamo-Chance als Weckruf aufzufassen, kombinierte danach passsicherer, wobei schon hier auffiel, dass Klaas-Jan Huntelaar im Sturmzentrum kaum Bälle bekam und sich so immer wieder zurückfallen ließ. Der „Hunter“, erwartungsgemäß im Gegensatz zu Julian Draxler und Benedikt Höwedes gleich in der Start-Elf, bereitete so auch die erste Gelegenheit der Gäste vor: Er ließ den Ball auf Eric Maxim Choupo-Moting abtropfen, doch dessen Schuss strich am langen Eck vorbei (11.). Es war für lange Zeit die einzige Chance, mit der der Bundesligist auf sich aufmerksam machte.

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Zwar hatte Schalke mehr Spielanteile, aber Dynamo war einfach zielstrebiger. In der 15. Minute waren die Innenverteidiger Matip und Santana nicht auf dem Posten, doch Eilers war von der unverhofften Chance zu überrascht. Kolasinac bereitete sieben Minuten später die nächste Dynamo-Gelegenheit vor – seine schwache Kopfball-Abwehr landete bei Teixeira, der knapp das Tor verfehlte. Doch in der 24. Minute war es dann soweit: Diesmal hatte Höger nach einem langen Ball auf Luca Dürholtz nicht aufgepasst, Felipe Santana grätschte unbedarft dazwischen und verursachte einen Elfmeter, den Justin Eilers sicher zum 1:0 für Dresden verwandelte. Und: Die Führung war verdient.

Bundesligist Schalke gab sich plan- und ideenlos

Noch als die Dresdener jubelten, riefen Boateng, Huntelaar und Meyer im Mittelkreis den ersten Gipfel der Ratlosigkeit zusammen. Besonders schwach war der später ausgewechselte Neuzugang Sidney Sam, der sich viele einfache Ballverluste erlaubte.

Dresden stand natürlich tief in der eigenen Hälfte, Schalke rannte mit untauglichen Mitteln an – und war obendrein anfällig für Konter. Wie in der 49. Minute: Erneut wurde Marco Höger auf der rechten Außenbahn von Stefaniak überlaufen, der Ball kam in die Mitte, wo ihn Matip nicht aus der Gefahrenzone schlagen konnte, und von dort auf die andere Seite zu Nils Teixeira. Und der ließ sich nicht zweimal bitten: Mit einem trockenen Schuss überwand er Fährmann zum 2:0 – schlechter hätte die zweite Hälfte aus Schalker Sicht nicht beginnen können.

Direkt danach reagierte Jens Keller: Schalkes Trainer brachte Weltmeister Julian Draxler für Max Meyer, doch besser wurde das Spiel des Favoriten nicht. Obwohl Schalke mit acht Nationalspielern in der Start-Elf angetreten war, fehlte ein Chef auf dem Platz: Auch Kevin Prince Boateng konnte dieser Rolle nicht gerecht werden und wurde sogar gegen Barnetta ausgewechselt. Die Angriffe des Bundesligisten wirkten ideen- und planlos, aber immerhin verkürzte Joel Matip in der 78. Minute noch auf 1:2. Draxler hatte den Treffer eingeleitet, Santana war zunächst an Torwart Kirsten gescheitert.

PokalausDer Ticker zum Nachlesen:

Dresden - Schalke 2:1 (1:0)