Berlin. Es war die große Überraschung in der Schalke-Aufstellung in Berlin: Ralf Fährmann ist Stammtorwart. Das sind die Gründe für die Entscheidung.
Torwart-Wechsel gab es in den vergangenen Jahren viele beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04. Erst löste im Januar 2019 Alexander Nübel Ralf Fährmann ab. Dann gab es etliche Wechsel zwischen Nübel und Markus Schubert in der Saison 2019/2020, und Schalkes Ex-Trainer Manuel Baum gab schließlich Frederik Rönnow den Vorzug vor Ralf Fährmann. Nun wieder die Rolle rückwärts: Vor dem Spiel bei Hertha BSC (0:3) ernannte der neue Trainer Christian Gross Fährmann wieder zur Nummer eins.
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Schon vor der ganz kurzen Weihnachtspause hatte Fährmann im Tor gestanden - aber nur, weil Rönnow wegen einer Verletzung gefehlt hatte. Vor dem Berlin-Spiel hatte sich der Däne fit zurückgemeldet. Gross blieben nur fünf Trainingstage, bevor er die Entscheidung treffen musste. Nach dem Berlin-Spiel begründete er sie so: „Ralf hat mehr Erfahrung auf Schalke, er hat mehr Erfahrung als Führungsspieler, er kommuniziert aus meiner Sicht mehr, was in dieser Situation extrem wichtig ist.“ Doch er ließ sich eine Hintertür offen, was einen erneuten Wechsel angeht: „Das heißt aber nicht, dass Frederik das in Zukunft nicht auch machen kann.“
Doch erst einmal wird es dazu nicht kommen. In Berlin musste Fährmann drei Gegentore durch Matteo Guendouzi (36.), Jhon Cordobo (52.) und Krzystof Piatek (80.) hinnehmen - aber an allen Treffern war er schuldlos. Er verhinderte mit etlichen Glanzparaden weitere Berliner Tore, zum Beispiel in der 23. Minute, als Dodi Lukebakio frei vor ihm aufgetaucht war.
Fährmann auch in der 2. Liga auf Schalke
Fährmanns Zukunft dürfte auch bei einem Abstieg in die 2. Bundesliga auf Schalke liegen, sein Vertrag gilt noch bis Juni 2023. Das gilt für Rönnow und den dritten Torhüter Michael Langer nicht. Rönnow kehrt am Saisonende zu Eintracht Frankfurt zurück, Langers Vertrag endet.
Nach 14 Spielen haben die Schalker nun 39 Gegentore kassiert - das ist schlimm, aber kein Rekordwert. Tasmania Berlin stand in der Saison 1965/66 zu diesem Zeitpunkt schon bei 46 Gegentoren...