Gelsenkirchen. Juventus Turin will den Ex-Schalker Weston McKennie loswerden. Auch die Königsblauen verfolgen das interessiert. Das hat einen guten Grund.
Im August 2020 war beim FC Schalke 04 noch vieles anders. David Wagner war Trainer, der Klub bereitete sich auf eine Bundesliga-Saison vor und wähnte sich zu gut für den Abstiegskampf. Und: Weston McKennie war noch ein Königsblauer. Schon im Trainingslager in Längenfeld wurde der US-Nationalspieler aber lediglich auf Laufrunden geschickt: Er sollte abgegeben werden. Und genau das klappte: McKennie wechselte zu Juventus Turin in die Serie A. Ein Jahr später nun steht McKennie bei Juve auf dem Abstellgleis. Und die Schalker schauen ganz genau hin.
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Zunächst war McKennie auf Leihbasis zu Juve gewechselt. Schnell überzeugte er und eroberte im Team von Cristiano Ronaldo einen Stammplatz. Im März 2021 einigten sich Schalke und Juve vorzeitig auf einen festen Transfer. Die vereinbarte Kaufoption, die an Erfolge geknüpft war, wäre ohnehin aller Voraussicht nach in Kraft getreten. Zusätzlich zu den 4,5 Millionen Euro Leihgebühr kassierten die Schalker deshalb weitere 18,5 Millionen Euro. Ein guter Deal des damaligen Sportvorstandes Jochen Schneider. McKennie war aus den USA in Schalkes Knappenschmiede gekommen, hatte bereits unter Norbert Elgert in der U19 gespielt. 91 Pflichtspiele hatte er anschließend für Schalkes Profis bestritten, noch heute hängt er am Klub, wie seinem Profil im Sozialen Netzwerk Instagram oft zu entnehmen ist.
Preisschild für Ex-Schalker Weston McKennie bei 30 Millionen Euro
Doch nun will Juve McKennie verkaufen. Den Klub plagen hohe Schulden - die Rede ist von 350 Millionen Euro. Die Meisterschaft hatte Juve verpasst, Trainer Andrea Pirlo musste gehen. Und Zugang Manuel Locatelli (23) wäre ein großer Konkurrent für McKennie. Medienberichten aus Italien zufolge will Juve mindestens 30 Millionen Euro einnehmen. Womöglich könnte die Summe sogar übertroffen werden. Der englische Top-Klub Tottenham Hotspur zeigt, das berichtet die englische Zeitung "Independent", großes Interesse, will offenbar etwa 40 Millionen Pfund ausgeben - das wären umgerechnet rund 46 Millionen Euro.
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Darüber würde sich auch Schalke sehr, sehr freuen. Denn die Schalker wären an einem Weiterverkauf beteiligt, "Ich kann es nicht inhaltlich benennen - aber es wäre schön, wenn McKennie hochpreisig verkauft würde. Dann hat Schalke definitiv etwas davon", sagte Sportdirektor Rouven Schröder auf Nachfrage dieser Zeitung. Für Jochen Schneider gab es ein großes Lob von Schröder: "Gut verhandelt."