Gelsenkirchen. Jonjoe Kenny spielt wieder bei seinem Heimatklub FC Everton, doch die Erinnerungen an Gelsenkirchen und die Schalke-Fans sind noch da.

Seine Zeit beim FC Schalke 04 war recht kurz, dennoch ist Jonjoe Kenny einer der Spieler der jüngsten Jahre, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben und von den Schalke-Fans geschätzt wurden. Und das beruht auf beiden Seiten: „Schalke war damals wirklich alles für mich, die Fans haben mich so schnell akzeptiert und ich werde dafür immer dankbar sein“, sagte der mittlerweile 24-jährige Kenny auf tranfermarkt.de. „Der Verein, die Fans und die Stadt haben eine richtige Arbeitermentalität und als jemand aus Liverpool habe ich von Beginn an verstanden, welche Bedeutung der Fußball dort hat. Die Stadt Gelsenkirchen ist für mich tatsächlich zu einer zweiten Heimat geworden.“

Jonjoe Kenny spielte in der Saison 2019/20 als Leihspieler des FC Everton für Schalke. In 31 Bundesligapartien gelangen dem Engländer zwei Tore und drei Vorlagen. Sehen konnte man den Abwehrspieler damals durchaus bei seinen Erkundungtouren durch die Stadt. „Ich bin viel durch die Stadt gelaufen, um mehr über die Geschichte von Schalke zu lernen. Ich mag die Historie der ,Malocher‘ und deren Mentalität, es hat einfach zu meiner Persönlichkeit gepasst. Ich denke, um bei einem Verein erfolgreich Fußball zu spielen, muss man immer auch verstehen, was diesen Verein ausmacht.“

Kenny: „Wäre gerne bei Schalke geblieben“

Schalke hätte die Leihe damals gerne verlängert, Kenny wäre gerne geblieben – doch es kam anders. Kenny kehrte zum FC Everton zurück. „Es war tatsächlich ein schwerer Moment für mich. Ich habe mich nicht zu sehr in die Gespräche eingemischt, ich wollte einfach weiterspielen und performen. Ich wäre gerne bei Schalke geblieben, allerdings hat sich seit meinem Abgang auch vieles verändert.“

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Ja, Schalke spielte eine desolate Folgesaison und stürzte in die 2. Liga ab. Kenny verfolgte die zweite Hälfte der Abstiegssaison aus der Ferne als Leihspieler bei Celtic Glasgow, mittlerweile ist er zurück beim FC Everton: „Es mag Probleme im Hintergrund gegeben haben, aber davon haben wir Spieler nicht so viel mitbekommen. Der Zusammenhalt in der Mannschaft war unter David Wagner sehr groß, wir waren wie eine Familie. Ich war geschockt und niedergeschlagen, als Schalke im Jahr darauf abgestiegen ist.“ (fs)