Gelsenkirchen. 2005 stand Gerald Asamoah beim FC Bayern auf dem Zettel. Zu Gesprächen kam es allerdings nicht - wegen eines Bild-Berichtes.
Im Jahr 2005 hatte der FC Bayern München Interesse am damaligen Schalke-Profi Gerald Asamoah – doch zu einem Wechsel ist es nicht gekommen. Auch wegen eines Berichtes in der Bild-Zeitung, wie Asamoah nun im Podcast „Phrasenmäher“ erzählt hat.
Nachdem die Schalker im Mai 2005 im DFB-Pokalfinale mit 1:2 gegen den FC Bayern verloren hatten, hatte der damalige Bayern-Manager Uli Hoeneß bei Asamoahs Berater angefragt, wie der heute 43 Jahre alte Leiter der Schalker Lizenzspielerabteilung erzählt hat: „Wir hatten ein Treffen mit Hoeneß ausgemacht, wollten mal quatschen.“
Schalke: Zeitungsbericht verhindert Bayern-Gespräche mit Asamoah
Zu diesen Gesprächen ist es allerdings nie gekommen, denn kurz nach dem Pokalfinale veröffentlichte die Bild einen Bericht mit der Überschrift: „Nationalspieler Gerald Asamoah: peinlicher Auftritt live im TV“. Darin wurde öffentlich, dass Asamoah nach dem verlorenen Pokalfinale zusammen mit Schalke-Fans Schmähgesänge in Richtung des FC Bayern gesungen hat.
„Als wir nach dem Finale wieder am Bahnhof ankamen, haben die Fans angefangen zu singen – und ich und ein paar Teamkollegen haben mitgesungen“, erklärte Asamoah. Im Zeitungsbericht allerdings wurde nur Asamoah erwähnt. „Ich war schon verletzt, denn ich war nicht der erste Spieler, der so etwas gesungen hat. Da als Einzelner herausgepickt zu werden, hat schon wehgetan.“
Gerald Asamoah blieb Schalke schließlich treu
Auch bei Uli Hoeneß kam der Bericht von Asamoahs Schmähgesang nicht gut an. Als er von dem Vorfall erfahren hat, rief er beim Berater der Schalkers an und sagte das geplante Treffen ab. „Er hat nur gefragt, wie dumm ich denn eigentlich bin“, erzählte Asamoah und lachte laut.
Rückblickend allerdings ist Asamoah sogar froh, dass es nicht zu den Gesprächen und möglicherweise auch einem Wechsel zum FC Bayern gekommen ist. „Am Ende war es sehr gut, dass ich auf Schalke geblieben bin“, sagte er. Denn bei den Königsblauen wurde Asamoah zu einer Klub-Ikone. Bis heute ist er den Gelsenkirchenern treu. (fs)