Gelsenkirchen. Tomasz Hajto drückt Schalke im Aufsteigsrennen die Daumen. Er erzählt, wie er die Chancen der Königsblauen in der 2. Bundesliga einschätzt.

Vor dem letzten Zweitligaspiel des Jahres liegt Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04 auf dem vierten Tabellenplatz – nur das schlechtere Torverhältnis trennt Schalke vom drittplatzierten Hamburger SV. Kann es für die Königsblauen also tatsächlich zum Aufstieg reichen? „Ich hoffe von Herzen, dass sie es schaffen“, sagt Ex-Profi Tomasz Hajto im Gespräch mit dieser Zeitung.

Hajto ist sicher: „Dieses Hamburg-Spiel am Wochenende ist richtungsweisend“, denn aus seiner langen Erfahrung als Profi weiß der inzwischen 49 Jahre alte Pole: „Als Spieler willst du immer mit einem guten, positiven Gefühl in die Pause gehen. Dann startest du im Januar noch mehr voller Elan und Engagement. Die Stimmung in der Mannschaft ist dann eine ganz andere.“ Sollte Schalke allerdings verlieren, „kann es passieren, dass du viel überlegst, viel grübelst, einfach den Kopf nicht freibekommst“.

Hajto gewann mit Schalke zweimal den DFB-Pokal

Mit Schalke gewann Hajto (201 Bundesligaspiele für S04, den MSV Duisburg und den 1. FC Nürnberg) 2001 und 2002 den DFB-Pokal und wurde „Meister der Herzen“. Den Schalkern drückt er in der 2. Bundesliga dementsprechend noch immer die Daumen, schaut jedes Spiel seines Ex-Klubs live im TV. „Ich hoffe, dass Schalke in Hamburg siegt und dann mit einer guten Vorbereitung auch mit zwei Dreiern gegen Kiel und Aue ins neue Spieljahr 2022 startet. Wenn das so passiert, dann bin ich guter Dinge, was den direkten Wiederaufstieg angeht.“

Tomasz Hajto zu seiner Zeit bei Schalke 04.
Tomasz Hajto zu seiner Zeit bei Schalke 04. © firo | Unbekannt

Sollte den Königsblauen der Wiederaufstieg tatsächlich gelingen, hätte Hajto „riesigen Respekt“ für die Verantwortlichen des Klubs. „Denn einen direkten Wiederaufstieg zu realisieren, ist immer sehr, sehr schwer. Die Hamburger wissen sicherlich, wovon ich spreche.“

Schalke: Bülter trainiert wieder - Schrecksekunde bei Aydin

Ercan Kara: Schalke an Stürmer von Rapid Wien interessiert

Statistik: Wechsel, Jokertore - warum Schalke Letzter ist

Besonders im Blick hat Hajto auf Schalke seinen polnischen Landsmann Marcin Kaminski. „Er spielt sehr konstant“, sagt der heutige TV-Experte über den 29 Jahre alten Schalker. Er hofft, dass Kaminski den Fans der Königsblauen in den kommenden Jahren „noch viel Freude bereiten“ kann.