Paderborn,. Vor dem Spiel gegen den SC Paderborn wollten Schalker Spione offenbar das Training des Gegners beobachten. Lukas Kwasniok bemerkte das schnell.
Wenn der FC Schalke 04 am Freitagabend (18.30 Uhr/Sky) in der heimischen Veltins-Arena den SC Paderborn empfängt, dann ist die Mannschaft von Dimitrios Grammozis dringend gefordert, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Nach der Niederlage bei Fortuna Düsseldorf am vergangenen Wochenende ist der Rückstand auf die Aufstiegsplätze immerhin leicht angewachsen. Allerdings ist Vorsicht angesagt, denn die Ostwestfalen spielen eine gute Saison, sind Tabellenachter. Besonders auswärts ist Paderborn schwer zu knacken - der Ex-Bundesligist hat noch kein Spiel auf fremdem Terrain in dieser Saison verloren. Sechs Siegen stehen vier Unentschieden gegenüber.
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Schalke ist dementsprechend gewarnt - und wollte sich wohl für sämtliche Eventualitäten wappnen lassen. Dazu gehörte offenbar auch die Beobachtung des Paderborn-Trainings am Donnerstag. Denn wie Paderborn-Trainer Lukas Kwasniok auf der Pressekonferenz vor dem Spiel mitteilte, hätten Schalker "Spione" versucht, die Einheit der Paderborner vor Ort zu verfolgen. „Es hing auch damit zusammen, dass die Schalker die glorreiche Idee hatten, uns beim Training zu beobachten“, erklärte Kwasniok, warum er seine Trainingseinheit verändert hatte. „Wir haben einfach 10 gegen 10 laufen lassen, ohne jegliche Information“, erklärte Kwasniok. Das Spiel und den Gegner habe man sich dann, so Kwasniok, „theoretisch“ an der Tafel und mittels Videomaterial taktisch erarbeitet.
Bereits gegen Darmstadt schickte Schalke einen Spion
Die kleine Spionage-Aktion aus Schalker Sicht dürfte also wahrscheinlich im Sande verlaufen sein. Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass so etwas passiert. Bereits vor dem Spiel gegen den SV Darmstadt Anfang November hatte Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht damals einen Schalker Gast auf dem Trainingsgelände identifiziert. „Er war von drei Zuschauern der einzige, der sich sehr auffällig verhalten hat. Ich habe ihn dann direkt enttarnt, angesprochen, ihm leichte Röte ins Gesicht treiben lassen, aber erlaubt, dableiben zu dürfen. Er sollte nur einen schönen Gruß ausrichten nach Schalke", sagte Lieberknecht damals. Verärgert war er allerdings nicht, wie er betonte: „Das zeigt auch Respekt uns gegenüber, wenn du so einen Aufwand betreibst, jemanden herzuschicken. Aber ich würde es ein bisschen unauffälliger machen. Also ein Spion wird er nicht, definitiv! Die Berufswahl ist komplett falsch."
Aus Schalker Sicht bleibt zu hoffen, dass das Ergebnis nach den 90 Minuten gegen Paderborn besser ausfällt als nach dem Darmstadt-Spiel. Damals setzte es eine 2:4-Niederlage.