Gelsenkirchen. 22 Feldspieler stehen Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis für das Auswärtsspiel beim KSC zur Verfügung. Aber nur 18 dürfen auch mitfahren.

Nach einem turbulenten Donnerstag mit zahlreichen Diskussionen um Hauptsponsor Gazprom soll beim Zweitligisten FC Schalke 04 am Freitag der Sport im Mittelpunkt stehen. Die Vereinsführung will sich am Tag vor dem Spiel beim Karlsruher SC (Samstag, 13.30 Uhr/Sky) nicht äußern. Das Signal: Fußball wird auch noch gespielt, und die Endphase der Saison hat bereits begonnen.

Schalke hat Hinspiel gegen den KSC verloren

Gegner Karlsruhe steht im Mittelfeld der Tabelle, zum Tabellendritten fehlen neun Punkte, der Vorsprung auf den 16. Platz beträgt aber auch sieben Zähler. Der KSC kann locker aufspielen und hat zudem die Gewissheit, die Schalker in dieser Saison schon einmal besiegt zu haben. Im Hinspiel hatten sich die Karlsruher mit 2:1 durchgesetzt. Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis macht nicht das nervös - sondern viel mehr, dass er vier Profis aus dem Kader werfen muss.

"Wir haben 22 Feldspieler, die uns für das Spiel gegen den KSC zur Verfügung stehen", sagte Grammozis am Donnerstag während einer Pressekonferenz und ergänzte: "Wir hatten eine gute Trainingswoche." Er würde vor einigen "Kopfschmerz-Entscheidungen" stehen. Was er damit meint? Eine Übersicht:

Wer seinen Platz sicher hat: Torwart Martin Fraisl, Innenverteidiger Ko Itakura, Linksverteidiger Thomas Ouwejan und Torjäger Simon Terodde werden definitiv spielen.

Abwehrkette - 2 aus 4: Für drei Positionen stehen fünf Spieler zur Verfügung, nur Ko Itakura wird definitiv spielen. Aus dem Quartett Salif Sané, Malick Thiaw, Marcin Kaminski und Marius Lode sind zwei Spieler erste Wahl. Selbst Zugang Lode. "Er zeigt, dass er in die Mannschaft will, macht Fortschritte, kommt Woche für Woche besser rein", sagte Grammozis.

Rechte Seite - 1 aus 3: Darko Churlinov überzeugte beim 2:0 über den SC Paderborn, ist aber nicht unbedingt erste Wahl. "Er hat ein ordentliches Spiel gemacht, nicht nur, weil er ein Tor geschossen hat, auch weil er durch viele Eins-gegen-eins-Situationen den Gegner aus seiner Ordnung gezogen hat. Aber er muss konstant abliefern. In der Vorrunde hat er ähnlich gut gegen Düsseldorf gespielt, danach kamen aber viele durchschnittliche Leistungen", sagte Grammozis. Auch Henning Matriciani ("Er hat das gegen Paderborn nach der Einwechslung gut gemacht") und Reinhold Ranftl ("Er hat ganz normal trainiert") sind Optionen.

"Sechs" - 1 von 2: Hier lautet die Frage: Victor Palsson oder Florian Flick? Palsson war lange unumstritten, führte Schalke als Vize-Kapitän oft aufs Feld. Beim 1:2 in Düsseldorf spielte Palsson aber schwach, im Paderborn-Spiel fehlte er verletzt - als Ersatz überzeugte Flick. "Es ist für mich eine super Situation, wenn Flo ein ordentliches Spiel, wenn einer wie Victor ausfällt, der vorher viele gute Spiele gemacht hat", sagte Grammozis.

"Acht" - 2 aus 7: Gegen Paderborn begannen die Talente Yaroslav Mikhailov und Blendi Idrizi - aber auch Marc Rzatkowski (Dauer-Reservist), Rodrigo Zalazar (nach Leistungsdelle), Dong-gyeon Lee (gewöhnt sich an die Taktik), Dominick Drexler und Danny Latza (seit anderthalb Wochen wieder fit) drängen sich auf. "Rodri hat gut trainiert, genau wie die anderen Jungs. Auch Drexler und Latza sind wieder einen Schritt weiter. Das ist wichtig, damit wir unser Niveau steigern können", erklärte Grammozis.

Stürmer - 1 von 2: Marius Bülter oder Marvin Pieringer? Da gibt es einen klaren Favoriten: Bülter erzielte gegen Paderborn sein siebtes Saisontor, ist bei eigenen Standardsituationen der beliebteste Zielspieler von Schütze Thomas Ouwejan.

Wer muss auf die Tribüne? Kerim Calhanoglu (Linksverteidiger) gehörte schon in den vergangenen Wochen zum Stammkader der U23. Auch Ranftl, der es zweimal in Folge nicht ins Aufgebot geschafft hatte, muss bangen. Zwei Spieler werden aber nicht mit nach Karlsruhe reisen, die damit nicht rechnen.

So könnte Schalke in Karlsruhe spielen

Fraisl - Itakura, Sané, Kaminski - Churlinov, Palsson, Ouwejan - Zalazar, Idrizi - Terodde, Bülter.

Mögliche Ersatzspieler: Fährmann (Tor), Lode, Thiaw, Ranftl, Matriciani, Flick, Calhanoglu, Lee, Rzatkowski, Mikhailov, Latza, Drexler, Pieringer