Ingolstadt. . Fünf Siege in Folge konnten die Roosters einfahren, aber im sechsten Spiel gegen den ERC Ingolstadt ging die Serie zu Ende. Sechs Ausfälle und viele vergebene Chancen brachen Iserlohn beim deutschen Meister das Genick.

Die Siegesserie ist gerissen! Nach fünf Erfolgen am Stück kassierten die Roosters beim Deutschen Meister Ingolstadt eine klare Niederlage. Ausschlaggebend waren zu viele individuelle Fehler in der Defensive sowie zu wenige hochkarätige Torchancen. Das Fehlen von vier Leistungsträgern ließ sich diesmal nicht ausmerzen.

ERC Ingolstadt – Iserlohn Roosters 5:2 (1:1, 1:0, 3:1). Die personellen Voraussetzungen hatten sich gegenüber dem Freitag-Spiel noch einmal verschlechtert. Neben den Langzeitausfällen Sean Sullivan und Richard Jares und dem erkrankten Collin Danielsmeier fehlte auch Mike York. Iserlohns Top-Star war gegen Hamburg mit seinem lädierten Fuß wieder umgeknickt. Bei den Gastgebern stellte sich die Situation mit sechs Ausfällen sogar noch schlimmer dar. Mit Ryan MacMurchy und Petr Taticek fielen zwei Top-Stürmer aus.

Heimkehrer Chris Connolly nahm als Center die Rolle von York zwischen Boris Blank und Nick Petersen ein. Die Dezimierungen schienen das Pasanen-Team unbeeindruckt zu lassen. Gewohnt aggressiv starten die Sauerländer. Mit Erfolg. Nach nur 131 Sekunden zappelte die Scheibe bereits im Ingolstädter Gehäuse. Dylan Wruck hatte von der rechten Seite Keeper Timo Pielmeier mit einem herrlichen Schuss kalt erwischt.

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Es entwickelte sich eine muntere Partie. Von John Lalibertes Bauerntrick (5.) ließ sich Iserlohns Keeper Mathias Lange jedoch nicht beeindrucken. Kurz darauf verzog Patrick Hager knapp. Und es ging weiter hin und her. Derek Whitmore (9.) verfehlte nach einem Angriff über Brent Raedeke und Brooks Macek ebenso das Tor. Im Gegenzug konterte Ingolstadt. Dustin Friesen hatte das leere Tor vor Augen, Lange verhinderte aber mit einer Großtat per Schlittschuhabwehr im Liegen den Ausgleich. Es folgte eine kurze Phase ohne echte Chancen auf beiden Seiten. Doch plötzlich zappelte der Puck wieder im Ingolstädter Tor. Ein Distanzschuss von Kevin Lavallée wurde wohl durch Brodie Dupont noch abgefälscht. Der ERCI protestierte und forderte den Videobeweis. Die Schiedsrichter erkannten den Treffer aufgrund eines hohen Stocks nicht an (13.). Statt dessen kassierten die Roosters dann in einem Moment der Unaufmerksamkeit den Ausgleich. Mitten im Wechsel bediente Michel Périard Brandon Buck, der Mittelstürmer zog auf und davon und ließ Lange keine Chance – 1:1 (17.). Als die erste Pause nahte, bot sich den Roosters die erste Überzahlgelegenheit. Doch diese wurde eher schwach gestaltet.

Roosters vergeben zu viele Chancen

Nach dem Wechsel nahm der IEC zunächst das Heft in die Hand, jedoch ohne dabei etwas Zählbares zu produzieren. Das sollte sich rächen. Als Dupont die erste Strafe auf Seiten der Gäste kassiert hatte, drosch Aaron Brocklehurst von der blauen Linie das schwarze Hartgummi zum 2:1 in die Maschen. Lange war die Sicht genommen und hatte keine Chance. Das Tor beflügelte den ERCI, Iserlohn bekam bis zur Schlussphase kaum Zugriff auf das gegnerische Gehäuse. Ingolstadt hatte sich auf das Pasanen-System eingestellt. Erst als kurz vor Schluss (37.) die Sauerländer von einer kleinlichen Regelauslegung der Schiris profitierten, sorgten sie wieder für Torgefahr. Zunächst verzog Whitmore bei Überzahl, dann scheiterte Wruck nach einem schnellen Connolly-Zuspiel an Pielmeier. Alex Foster und Dieter Orendorz schafften es ebenfalls nicht, den Schlussmann zu überwinden.

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Im Schlussdrittel versuchten die Waldstädter, zum schnellen Ausgleich zu kommen. Was aber nicht gelingen sollte. Stattdessen baute der ERCI seine Führung aus. Nachdem Laliberte scheiterte, bediente Schmidpeter Jared Ross - 3:1 (45.). Ob es den Roosters diesmal wieder gelingen sollte, die Partie zu drehen? Iserlohn setzte jedenfalls alles daran, jedoch lief die Zeit davon. Und die wenigen Chancen, die sich boten, u.a. Whitmore (52.), wurden vergeben. ERCI-Coach Huras erinnerte sich wohl an Iserlohns gute Moral in Schlussphasen und nahm eine Auszeit. Mit Erfolg. Als Dupont saß, sorgte Hager (54.) für die Entscheidung. Daran sollte auch Petersens Treffer fünf Minuten vor Schluss nichts mehr ändern. Hager (59.) setzte den Schlusspunkt.