Ingolstadt. . Die Iserlohn Roosters sind nicht mehr zu stoppen - und lassen kaum noch Gegentore zu. Nach dem 3:0 gegen den ERC Ingolstadt heißt es für die Roosters in der Deutschen Eishockey-Liga: Elf Spiele, zehn Siege - eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.

Und weiter geht der Höhenflug der Roosters: Auch der ERC Ingolstadt konnte die Sauerländer nicht stoppen. Sie feierten ihren zehnten Sieg im elften Spiel, ihren sechsten Erfolg in Serie, blieben zum dritten Mal in Folge auswärts ohne Gegentor und zogen an den Panthers vorbei auf Platz acht. Und: Da Augsburg und Berlin verloren, bauten sie den Vorsprung auf zwei harte Mitbewerber um die Play-offs weiter aus.

ERC Ingolstadt - Iserlohn Roosters 0:3 (0:1, 0:1, 0:1). Vor dem Match drohte sich der personelle Engpass zu vergrößern. Ein dickes Fragezeichen stand nicht nur hinter Marty Sertich. Auch Brooks Macek und Tyson Mulock waren angeschlagen aus dem Köln-Spiel gegangen. Aber dieses Trio biss die Zähne zusammen, stellte sich in den Dienst der Mannschaft und trug maßgeblich zum letztendlich souveränen Erfolg bei.

Ingolstadt zu Beginn besser als Roosters

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Es herrschte weitgehend Totenstille in der Arena, denn Fanklubs hatten zum Boykott des eigenen Teams aufgerufen, sie sind sauer über die Leistungen der Panthers. Und die Stimmung sollte sich nach dieser neuerlichen Pleite nicht verbessern. Unterdessen schwimmen die Roosters auf einer Euphorie- und Sympathiewelle, der erneute Sieg dürfte die Wertschätzung der noch im letzten Jahr so sehr gescholtenen Blau-Weißen weiter steigern.

Allerdings gab die Leistung im ersten Drittel weniger Anlass zum Optimismus, denn Ingolstadt war besser und erspielte sich ein Chancenübergewicht. Aber die Panther bissen sich an der Defensive und vor allem an Keeper Mathias Lange die Zähne aus, der zeigte wieder eine bärenstarke Vorstellung und rettete mehrfach glänzend. Dazu kam das Glück des Tüchtigen, als Michel Périard die Latte traf (8.). Aber dieses Schusspech hatte kurz vor Ende des ersten Abschnitts auch Macek nach schöner Kombination (18.). Doch wenig später konnte der IEC dann jubeln. Denn nachdem die Gäste erstmals über einen längeren Zeitraum Druck gemacht hatten, setzte Jeff Giuliano im Zweikampf entscheidend nach, bediente Lasse Kopitz, der ein paar Schritte machte und dann per Schlagschuss 29 Sekunden vor der Pause zur Führung traf.

Führung der Roosters verdient

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Im Mittelabschnitt agierten die Waldstädter deutlich besser. Sie ließen keine nennenswerten Chancen zu, erst nach 38 Minuten wurde es durch Alexander Oblinger erstmals richtig gefährlich. Aber zu jenem Zeitpunkt führte der IEC schon verdient mit 2:0. Denn Marty Sertich hatte im Nachschuss die Scheibe ins Tor bugsiert - regelrecht, wie die Schiris nach Videostudium entschieden (37.). Schon davor besaßen Chris Connolly (21.), Dusan Frosch (24.) oder Mulock (30.) gute Chancen, ERC-Keeper Pielmeier hätte zudem den Puck fast ins eigene Tor befördert (22.). Die Führung der Sauerländer war absolut verdient, und es gab wenig Anzeichen dafür, dass sie diese noch einmal aus der Hand geben würden.

Allerdings erwischte Ingolstadt einen guten Start durch Robert Sabolic (41.), aber das war’s dann auch schon von den Hausherren. Iserlohn kontrollierte die durchaus nie aufsteckenden und kämpfenden Gastgeber, und ließ kaum Chancen zu. Der IEC war dem 3:0 näher, u. a. durch Connolly (42.) und Colten Teubert (53.). Die Zeit lief für das Pasanen-Team, das dann in der Schlussphase noch einmal zuschlug. Mit einem Powerplaytreffer stellte Brent Raedeke den Endstand her, als er 74 Sekunden vor dem Ende die Scheibe nach mehreren Anläufen final über die Linie stocherte. Das war der gelungene Abschluss eines weiteren Sechs-Punkte-Wochenendes, das vor den kommenden Heimspielen gegen Berlin und Hamburg die Play-off-Ambitionen der Roosters nachhaltig untermauerte.