Ingolstadt/Iserlohn. . Die Siegesserie der Iserlohn Roosters in der Deutschen Eishockey Liga DEL hält an. Mit 3:0 gewannen die Sauerländer auch beim ERC Ingolstadt und stehen nun auf Platz acht der Tabelle. Roosters-Boss Wolfgang Brück warnt aber vor einer heißen Schlussphase der Hauptrunde.
In diesem einen Punkt ist Wolfgang Brück abergläubisch. Zwischenstände von den Auswärtsspielen der Iserlohn Roosters? „Nein, will ich nicht bekommen“, antwortet der geschäftsführende Gesellschafter des Klubs aus der Deutschen Eishockey Liga. Selbst während der derzeitigen fast unheimlichen Erfolgsserie nicht? „Im Eishockey kann so schnell so viel passieren“, antwortet er, „da würde ich ja verrückt.“
Sieg bringt Ingolstadt auf Platz acht
Erst wenn Brück sicher davon ausgehen kann, dass die Partie beendet ist, holt er sich auf verschiedensten Kanälen die Informationen. Am frühen Sonntagabend erfährt er so vom 3:0-Sieg beim ERC Ingolstadt, dem sechsten Sieg der Roosters in Folge, dem zehnten aus den vergangenen elf Spielen. Von dem Sieg also, der die Iserlohner auf Platz acht der Tabelle bringt. Noch tiefer hinein in den Kampf um die Vor-Play-offs.
„Im ersten Drittel war Ingolstadt noch präsent“, erzählt Trainer Jari Pasanen, „aber unser Torwart Mathias Lange hat wieder einige sehr gute Paraden gezeigt.“ Anschließend bestimmten die Roosters das Geschehen und siegten nach Toren von Lasse Kopitz (20. Minute), dem wieder genesenen Marty Sertich (37.) und Brent Raedeke (49.). Selbst Pasanen erklärt ehrlich: „Ich bin schon etwas überrascht, wie konstant die Jungs auf diesem hohen Level spielen.“
Heimvorteil in der Schlussphase
Als seien die Blessuren aus dem phänomenalen Heimsieg gegen Köln am Freitagabend nicht vorhanden, als sei es eine Selbstverständlichkeit das eigene Tor mit fünf Spielern zu verteidigen und schnell auf Offensive umzuschalten - so treten die Sauerländer in Ingolstadt auf. Sie strotzen vor Selbstvertrauen. „Das freut mich sehr für die Spieler und die sportliche Leitung“, sagt Wolfgang Brück aus der Ferne. Nur noch dreimal müssen die Roosters in den ausstehenden neun Spielen der Hauptrunde reisen, sechsmals treten sie am heimischen Seilersee an. „Ob das ein Vorteil ist, weiß ich nicht“, sagt der Roosters-Boss. Er wünscht sich lediglich, „dass die Partien alle ausverkauft sind“.
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So wie gegen Köln. Mit einer Atmospäre wie gegen Köln. „Ich glaube, dass das ein Vorteil für uns sein kann“, sagt Pasanen. „Die Stimmung am Seilersee beflügelt die Jungs zusätzlich.“ Zumal das kommende Wochenende mit Heimspielen gegen Berlin und Hamburg „Eishockey-Leckerbissen“, so Pasanen, bereit hält.
Keine Siegerraupe mehr
Wolfgang Brück betont allerdings eins: „Trotz dieser super Serie müssen wir weiter bescheiden bleiben, weil wir noch nichts erreicht haben“, sagt er - auch an die Fans gerichtet. „Die Intensität wird zunehmen je näher das Ende der Hauptrunde kommt. Der einzige Vorteil ist, dass wir alles wieder selbst in der Hand haben.“ Ein wenig Aberglaube schadet daher nicht. Was auch die Mannschaft so sieht: „Seitdem wir nach Heimsiegen auf die Raupe verzichten, gewinnen wir“, sagt Lasse Kopitz.