Iserlohn. . In der DEL sorgen derzeit zwei Mannschaften für positive Schlagzeilen, die in dieser Serie zwischenzeitlich auch schon zu den Enttäuschungen gezählt haben. Die Hamburg Freezers haben sich an die Ligaspitze gespielt und die Roosters haben nur eines der letzten neun Spiele verloren.

Damit haben sich die Iserlohn Roosters auch dank schwächelnder Berliner auf Platz zehn vorgearbeitet. Allerdings liegt es noch nicht in ihren eigenen Händen, die Play-offs zu erreichen. Aber das kann sich am Wochenende ändern, wenngleich mit dem Kölner Gastspiel am Freitag und dem Match beim schwächelnden ERC Ingolstadt keine einfachen Aufgaben warten. Im günstigsten Fall ist der Sprung auf Platz sieben drin, aber die Roosters können auch wieder aus den Top 10 rutschen.

Zumal möglicherweise wieder ein Ausfall droht: Keeper Erik Ersberg hat sich in München kurz vor Schluss bei einer spektakulären Parade an der Hüfte verletzt, eine Schwellung ließ wenig Gutes vermuten, die Diagnose steht aber noch aus. Doch Mathias Lange dürfte nach überstandener Magen-Darm-Infektion wieder fit sein, auch auf ihn war Verlass.

„Dieser Einsatz ist außergewöhnlich“, schwärmt Trainer Jari Pasanen und lobt das taktische und disziplinierte Auftreten: „Wir machen unseren Gegnern das Leben sehr, sehr schwer.“ Vor allem in der Defensive lässt man kaum etwas anbrennen: „Die Verteidiger haben es etwas leichter, weil die Stürmer sehr stark nach hinten arbeiten.“ Offenbar hat Pasanen genau das richtige Maß gefunden, das sowohl der mannschaftlichen Stärke als auch der Individualität gerecht wird.

Dupont bei Debüt hellwach

Gut eingefügt hat sich Neuzugang Brodie Dupont. Er hatte eineinhalb Tage nicht geschlafen, und war dennoch bei seinem Debüt am Freitag gegen Krefeld hellwach. „Das war für ihn recht schwierig, aber man hat ihm davon nichts angemerkt“, zeigt sich Pasanen zufrieden und kündigt an, den Stürmer in den Special Teams aufzubieten. „Es ist nicht einfach, zu diesem Zeitpunkt der Saison einen solchen Spieler zu bekommen. Da hat Karsten Mende einen wirklich guten Job gemacht. Hut ab“, lobt Pasanen den Manager.

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Der befindet sich schon in Verhandlungen für die neue Saison. „Wir reden“, erklärt er ohne konkret zu werden, wohl wissend, dass der Roosters-Höhenflug die Konkurrenz hellhörig gemacht hat. „Das wird wie immer schwierig.“

An diesem Dienstag gönnt Pasanen, über dessen Zukunft wohl in der Länderspielpause entschieden wird, seinen Cracks eine Pause. Das Training ist freiwillig, denn nach den Belastungen und den Virusinfektionen sind die Spieler aktuell komplett leer. „Aber wir sind topfit“, attestiert Pasanen eine gute Physis, die auch in München zum Tragen kam.Der Coach hat am Montag ebenfalls abgeschaltet. „Zum Genießen schaue ich mir nur ein NHL-Spiel an.“ Aber auch das Videostudium seiner Mannschaft dürfte ihm viel Genuss bereiten..