Iserlohn. . Die Iserlohn Roosters sind auf der Suche nach der Trendwende. Die Bilanz nach dem Abschied von Trainer Doug Mason fällt verheerend aus. Doch die Truppe von Jari Pasanen möchte seinen Weg weiter konsequent verfolgen.

Die Leistungen - sie wurden von den Protagonisten wieder als „in Ordnung“ oder „gut“ bewertet. Die Ergebnisse - die sind allerdings nicht befriedigend. Ein Widerspruch. Acht Spiele haben die Roosters seit der Trennung von Trainer Doug Mason absolviert. Sieben wurden verloren, eins wurde gewonnen, fünf Punkte erspielt. Die Folge: Vorletzter Platz, acht Punkte Rückstand auf Rang zehn, im ungünstigsten Fall sogar elf, denn der IEC hat ein Spiel mehr absolviert.

Bei der Analyse dieser Misere tun sich die Verantwortlichen schwer. Eine der vielleicht einfachsten: „Wir verteilen in jedem Spiel Geschenke.“ Das sagt Trainer Jari Pasanen unter Hinweis auf einzelne individuelle Fehler, die die Kontrahenten sehr oft eiskalt nutzen, eine Kaltschnäuzigkeit, die den Roosters fehlt. Denn während die Blau-Weißen reichlich Anläufe zum Torerfolg benötigen, reicht dem Gegner oft schon ein einziger, dann häufig vorentscheidender Vorstoß. So etwas nagt irgendwann am Selbstvertrauen. Pasanen: „Und wir sind noch nicht so stabil, dass wir das einfach wegstecken.“

Möglicherweise ist es auch die Tiefe im Kader, der ständig von gravierenden Ausfällen betroffen war und ist. Und dass die vierte Reihe im Vergleich zu anderen Blöcken und Teams abfällt, ist offenkundig. Natürlich hat auch die Unruhe durch einige Personalentscheidungen nicht zur Stabilität beigetragen.

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„Man kommt sich vor wie in einem Alptraum“, beschreibt Manager Karsten Mende die Stimmungslage angesichts immer neuer Rückschläge trotz vielversprechender Ansätze, fügt aber trotzig hinzu: „Wir werden daraus erwachen.“

Daher bemühen sich die Verantwortlichen, die positiven Aspekte hervorzuheben und setzen darauf, dass vor allem das Glück zurückkommt. Mende: „Unser Weg ist der richtige, davon bin ich überzeugt.“ Und er lobt das enorme Engagement der Spieler, was wohl auch von den Fans so bewertet wird. Denn trotz weiterhin ausbleibender positiver Resultate ist es seit dem Trainerwechsel recht ruhig im Umfeld.

Auch Jari Pasanen, der die vorgenommenen Umstellungen in den Sturmreihen als gelungen bewertet, setzt auf die positiven Aspekte: „Wir spielen uns Chancen heraus, und das ist schon mal wichtig. Die Defensivarbeit ist okay, das Unterzahlspiel auch. Die Arbeitsmoral und der Charakter sind hervorragend. Aber das reicht eben nicht aus.“

Pasanen als Dauerlösung?

Und so wollen die Sauerländer nach zwei trainingsfreien Tagen wieder zielstrebig arbeiten. Dann sollte auch klar sein, ob Erik Ersberg wieder fit ist. Der Torhüter wurde beim 2:4 in München von einer Kelle am Kehlkopf getroffen und musste ausgewechselt werden. „Und dafür gab es noch nicht einmal eine Strafe“, ärgert sich Mende. Er geht aber davon aus, dass Ersberg zum Wochenende wieder fit ist. Möglicherweise treten die Roosters die Fahrt nach Straubing mit einem neuen Stürmer an, eine Verpflichtung steht bevor.

Und wie geht es auf dem Trainerstuhl weiter? Bleibt Pasanen oder rückt er wieder auf den Co-Trainer-Posten? Mende: „Wir werden in diesen Tagen sprechen.“ Aber vieles deutet daraufhin, dass aus der Interims- eine Dauerlösung wird.