Iserlohn.

Wenn die einfachen Dinge nicht mehr helfen, muss man zu härteren Maßnahmen greifen. Jari Pasanen, aktueller Cheftrainer der Iserlohn Roosters, macht das nicht, um seine Mannschaft nach zuletzt drei Niederlagen zu bestrafen, sondern ihr mit möglichst viel neuem Input unter die Arme zu greifen. Deshalb hat der Finne vor dem heutigen Spiel gegen die Mannheimer Adler (19.30 Uhr, Eissporthalle am Seilersee) drei seiner vier Sturmformationen komplett umgebaut.

„Ich habe mir die Kapitäne in das Büro geholt und mit ihnen besprochen, ob wir diese Umstellung vornehmen sollen. Ich habe ein mehr als positives Feedback bekommen, und deshalb werden wir es probieren“, sagt der Trainer. Abstimmung, gemeinsam mit den Kapitänen, gehört bei Pasanen zum Konzept, er lebt dieses System und hat trotz der Niederlagen ein ohne Zweifel gutes Verhältnis zu seinen Spielern aufgebaut.

Veränderung eins gegen den Tabellendritten: York als Mittelstürmer geht mit Giuliano und Wolf aufs Eis. In dieser Konstellation hat man schon in der Vergangenheit sehr erfolgreich Eishockey gespielt. „Jeff ist mir in den letzten Spielen ein wenig untergegangen, er kommt neben dem Freigeist Frosch nicht mehr so zum Zug wie zu Beginn der Saison“, erläutert der Coach. Der Deutsch-Tscheche seinerseits soll es mit Sertich und Brent Raedeke versuchen – Veränderung Nummer zwei. „Sertich ist in der Lage, ein Spiel auf besondere Art und Weise zu lesen, vielleicht kann er Dusan noch sinnvoller einsetzen.“ Brent Raedeke soll zudem als Kämpfer für beide die notwendigen Freiräume schaffen und hat ja ebenfalls seine hervorragenden Offensivqualitäten unter Beweis gestellt. Veränderung Nummer drei: Alex Foster soll mit seiner strukturierten Spielweise versuchen, die Schwächephase von Tyson Mulock zu beenden, und gemeinsam mit dem Neuzugang sowie Brooks Macek Tore schießen. „Auch hier habe ich mich ganz bewusst entschieden, Alex, der sehr viel auf dem Eis kommuniziert, mit dem seit seiner Verletzung in nicht so überragender Form befindlichen Mulock zu verbinden. Brooks hat mit allen bislang ohne Probleme zusammengespielt.“ Alle anderen Positionen bleiben unverändert, im Tor steht erneut Erik Ersberg. „Wenn die Belastung anhaltend groß bleiben würde, mit einer weiteren englischen Woche, dann hätte ich Mathias Lange eingewechselt. So aber hatte Erik einen freien Tag und wird gut erholt auf dem Eis stehen“, so Pasanen weiter. Außer Collin Danielsmeier sind alle an Bord.

Gegner Mannheim ist für die Roosters nicht nur in Anbetracht der neuen Personalkonstellationen eine neue Herausforderung, sondern auch, weil die Mannheimer früh in der Saison das einzige Team waren, gegen die die Roosters überhaupt keine Chance hatten und mit 0:2 den Kürzeren zogen. „Sie haben uns überrollt, deshalb müssen wir heute sehr clever und mit einem deutlich besseren Forecheck agieren, als wir das in Mannheim gemacht haben“, so Mannschaftskapitän Michael Wolf. Am Sonntag gastieren die Roosters bei Red Bull München (16.30 Uhr/Olympia-Eissportzentrum). Wer hier im Tor stehen wird, steht noch nicht fest, wird erst kurzfristig entschieden.

Roosters: Ersberg – Brennan, Jares; Raymond, Teubert; Orendorz, Gödtel; Kopitz – York, Wolf, Giuliano; Foster, Mulock, Macek; Sertich, Raedeke, Frosch; Fischhaber, Hommel, Kahle