Iserlohn. Wer als Tabellenletzter aus der Länderspielpause kommt und als erste Aufgaben die Partie in Düsseldorf und anschließend das Heimspiel gegen Schwenningen vor sich sieht, braucht nicht um den heißen Brei herum zu reden. Punkte müssen auf das Konto der Iserlohn Roosters, und zwar möglichst in voller Anzahl.
Trainer Jari Pasanen spricht vor dem Auftritt im ISS Dome und dem Duell mit dem Neuling folgerichtig von richtungweisenden Partien. „Jetzt müssen wir zeigen, ob wir uns wirklich stabilisiert haben.“ Und für die anstehenden Herausforderungen sieht er seine Cracks gut vorbereitet. Nachdem in der letzten Woche am Mittwoch und Donnerstag die Übungseinheiten freiwillig waren, wird seit Freitag wieder gemeinsam trainiert. Als Schwerpunkte hatte der Finne den kontrollierten Spielaufbau, Angriffe aus der Defensivzone und das Überzahlspiel vorgegeben. Dabei sah er konzentrierte und leistungswillige Spieler, was ihn hoffen lässt, dass jetzt auch Ergebnisse folgen.
In Düsseldorf, einen Punkt und einen Platz vor den Roosters, haben die Sauerländer in dieser Saison schon einmal verloren, und sie wollen Lehren aus dieser Partie ziehen. „Die DEG spielt etwas unorthodox. Sie ist phasenweise passiv, schlägt dann aber zu. Deshalb ist wichtig, dass wir kontrolliert angreifen.“ Bei den Hausherren hat vor der Länderspielpause das Verletzungspech zugeschlagen. In Mannheim erlitt ihr norwegischer Topscorer Ken Andre Olimb einen Trümmerbruch im Daumen und fällt im Kellerduell (im übrigen vorgezogen vom 45. Spieltag) ebenso aus wie Justin Bostrom (Schulterverletzung) und Colin Long (Oberschenkelprellung). Diese drei Spieler, so Trainer Christian Brittig, seien kaum zu ersetzen.
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Kollege Pasanen ist da in einer deutlich komfortableren Situation. Er berichtet zwar von kleineren Blessuren, rechnet aber mit keinem Ausfall. Fraglich ist allenfalls der Einsatz von Lasse Kopitz, der an einem Magen-Darm-Virus laborierte. „Wenn er spielt, dann als Verteidiger,“ so der Coach.
"Unsere Akkus sind aufgeladen"
Im Tor wird Erik Ersberg stehen, der zuletzt in Ingolstadt überzeugte. Mathias Lange bestritt im österreichischen Nationalteam im Rahmen der „Euro-Icehockey-Challenge“ in Innsbruck nur das Spiel gegen Frankreich (1:3). Es folgten das 2:0 gegen Slowenien und das 0:3 gegen Weißrussland, so dass die Gastgeber Dritter wurden.
Während Lange pausiert, ist Nationalmannschaftskapitän Michael Wolf natürlich an Bord. Er schoss beim Deutschland-Cup immerhin vier Tore und handelte sich mit der Spieldauerdisziplinarstrafe im ersten Drittel des Spiels gegen die Slowakei eine unfreiwillige Verschnaufpause ein. Wegen des intensiven Programms setzte er noch mit dem Montagstraining aus. Jari Pasanens Ausblick. „Unsere Akkus sind aufgeladen, wir wollen in Düsseldorf zurück in die Spur“.