Iserlohn. . Nach enttäuschendem Saisondrittel hoffen die Iserlohn Roosters nach der Pause auf die Trendwende in der Deutschen Eishockey Liga. Dort stehen sie derzeit auf dem letzten Platz. Aus dem Keller soll sie nach dem Mason-Rauswurf Jari Pasanen führen - ob als Chef- oder Co-Trainer steht aber noch nicht fest.

Die Roosters-Spieler genießen ein paar freie Tage - mit Ausnahme der Nationalspieler Michael Wolf und Mathias Lange. Sie sollen den Kopf frei bekommen, um nach einem enttäuschenden ersten Saisondrittel gestärkt aus der Länderspielpause zu gehen und die Aufholjagd zu starten.

Daran arbeitete bereits am Montag Jari Pasanen. „Trainer haben keine Pause“, berichtet der Mason-Nachfolger nach seinem ersten Wochenende als Chefcoach vom „Schneidetisch“, denn die Analyse des Ingolstadt-Spiels stand auf seiner Agenda. Dabei ist ihm viel Positives aufgefallen. „Kompliment an die Jungs“, lobt er die Leistungen sowohl gegen Berlin als auch bei den Panthern. „In beiden Partien haben wir gut gespielt, gegen Berlin sogar sehr gut.“

Er streicht das ordentliche Über- und Unterzahlspiel heraus, das Chancenplus in beiden Begegnungen, die homogene Mannschaftsleistung, ebenso den überzeugenden Auftritt von Schlussmann Erik Ersberg: „Er hat gezeigt, warum er geholt wurde.“ Aber: Es sprang nur ein Punkt heraus. Und deshalb sagt auch Pasanen: „Gut spielen reicht nicht.“ Doch dem Erfolg stand die schwache Chancenverwertung entgegen. „Das ist wirklich zu bemängeln“, so Pasanen.

Roosters-Manager Mende stellt neue Verpflichtungen in Aussicht

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Daran wird der Coach arbeiten. Derzeit geht er davon aus, dass er die Vorbereitung des Teams alleinverantwortlich durchführt und auch in den kommenden drei Spielen als Cheftrainer an der Bande steht. Dennoch wird der Trainermarkt sondiert, denn eine Änderung muss es schließlich definitiv geben, da Pasanen allein an der Bande steht. Wird also ein Chef- oder ein Co-Trainer gesucht? Könnte gar Mark Bell die Vakanz lösen? Da der verletzte Stürmer, der bereits wieder auf dem Eis steht, nicht lizenziert ist, dürfte das keine Alternative sein.

Manager Karsten Mende befindet sich in Nordamerika und hat zumindest die Verpflichtung eines neuen Spielers in Aussicht gestellt. Am Mittwoch werden die meisten Akteure wieder auf dem Eis stehen, am Freitag findet mit der Rückkehr der Nationalspieler das erste Training in kompletter Besetzung statt. Bis dahin sollen auch Blessuren auskuriert werden. Besonders schlimm hat es Thomas Gödtel erwischt, der sich in Ingolstadt einen Nasenbeinbruch zugezogen hat.

Blick auf Wolfsburger Aufholjagd macht Roosters Hoffnung

Das Spiel in Düsseldorf ist der Auftakt zu einer Herkulesaufgabe, weil Boden gutgemacht werden muss. Der Rückstand auf Rang zehn (fünf Zähler) ist aber noch überschaubar, Platz sechs (14 Punkte entfernt) liegt allerdings in weiter Ferne. Die aktuelle Ausbeute von 16 Punkten aus 17 Spielen ist im Kampf um die Play-offs sehr mager und deutlich niedriger als in den beiden Serien zuvor. Im vorletzten Jahr lag der IEC mit 26 Punkten auf Rang sechs, im letzten Jahr hatte Iserlohn nach 17 Spielen 25 Punkte und lag nur vier Zähler hinter Rang sechs.

Dass die Situation noch nicht aussichtslos ist, zeigt ein Blick auf die Grizzly Adams Wolfsburg. Die starteten vor einem Jahr als Schlusslicht mit 17 Punkten eine Aufholjagd und wurden mit 73 Zählern Zehnter.