Iserlohn. . Bereits nach elf Spieltagen in der Deutschen Eishockey Liga keimt die Kritik an Doug Mason, dem Trainer der Iserlohn Roosters, wieder auf. Obwohl die Sauerländer im Plan liegen. Manager Karsten Mende sagt deshalb: „Das ist Quatsch.“
Karsten Mende ist nicht der Typ Mensch, der anderen leichtfertig ins Wort fällt. Der Manager der Iserlohn Roosters hört zu, wartet Fragen ab, um anschließend mal mehr, mal weniger ausführlich zu antworten. Diese Frage jedoch, die er nach dem Null-Punkte-Wochenende der Sauerländer sowie der vierten Niederlage aus den vergangenen fünf Spielen immer wieder zu hören bekommt, nervt ihn. „So ein Quatsch“, poltert der Manager des Klubs aus der Deutschen Eishockey Liga und fährt dem Gegenüber frontal verbal in die Parade.
Das 2:6 gegen die Krefeld Pinguine und das 1:4 bei der Düsseldorfer EG waren nach Lesart des Managers also keinesfalls der verfrühte Auftakt der fast traditionellen November-Krise am Seilersee.
Was dann?
„Der Blick auf die Ergebnisse zeigt doch, dass es in der Liga drunter und drüber geht“, antwortet Mende. „Jeder kann jeden schlagen. Wir haben eine gute Mannschaft, aber wir können es uns eben nicht leisten, nicht mit vollem Einsatz zu spielen.“
Weshalb die Iserlohner derart schwach auftraten? „Darüber wird noch zu sprechen sein“, kündigt Mende an. Und fügt fordernd an: „Wir müssen schauen, dass wir das in den Heimspielen gegen München und Nürnberg korrigieren.“
Roosters-Manager Mende versteht die Fans
Das Theater um den aussortierten Torwart Sebastien Caron dürfte einen Teil zur Verunsicherung beigetragen haben, ebenso wie die fehlenden verletzten Spieler Mathias Lange, Collin Danielsmeier und Tyson Mulock. Alle drei werden in dieser Woche wieder versuchen, am Eis-Training teilzunehmen und in den Kader zurückzukehren.
Auch interessant
Bei aller Vehemenz, mit der Mende das Krisen-Gerede abzuwehren versucht: Verständnis für die Sorgen der Fans zeigt er. „Natürlich haben sie Angst, dass wir in ein Tief fallen“, erzählt der Manager. Es fällt ihm zwar hörbar schwer, aber selbst die überraschenden „Mason raus“-Rufe nimmt er den nach Düsseldorf mitgereisten Anhängern nicht allzu übel. „Da sind Emotionen im Spiel. An einem Sonntag sind wir die Helden, am anderen die Deppen“, sagt er.
Der frühe Zeitpunkt der wieder ausbrechenden Kritik verwundert ihn aber schon. „Es kann doch niemand ernsthaft von uns erwarten, um die ersten vier Plätze mitzuspielen.“ Doug Mason könne die Mannschaft vor und während der Spiele nicht genug motivieren, er verhalte sich während der 60 Minuten fast teilnahmslos auf der Bank, er reagiere taktisch nicht auf sich ändernde Spielsituationen - all das werfen arg schnell verstimmte Fans dem Trainer vor.
Auch interessant
Mende hört sich diese Aufzählung diesmal in aller Ruhe an. Und kommentiert sie ebenso deutlich: „Das ist doch auch Quatsch.“
Der aus dem Kader gestrichene Torwart Sebastien Caron ist übrigens noch in Iserlohn. „Wir hoffen, dass er schnell einen neuen Verein findet. Dann klären wir alles Weitere“, sagt Roosters-Manager Karsten Mende. Caron nimmt aber nicht am Training des DEL-Klubs teil. „Er ist ja noch verletzt.“