Iserlohn. . So schnell kann sich das Blatt wenden: Nach vier Niederlagen in Folge droht den Iserlohn Roosters das vorzeitige Saisonaus. Dabei präsentierte sich die Mannschaft vor wenigen Wochen noch äußerst selbstbewusst. Für Manager Mende ist die Entwicklung des Teams ein Rätsel.
Keine drei Wochen ist es her, als der Play-off-Himmel für die Roosters noch voller Geigen hing. Die Kölner Haie waren mit 6:1 in die Schranken gewiesen worden, Platz zehn im Abschlussklassement schien kein sonderlich ambitionierten Ziel mehr zu sein. Heute, vier Niederlagen weiter, machen sich Frust und Ratlosigkeit rund um den Seilersee breit.
Anfang Februar wirkten Roosters noch ausgesprochen selbstbewusst
„Es sieht so aus, als würde eine ganz andere Mannschaft auf dem Eis stehen“, meinte Manager Karsten Mende nach dem
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ernüchternden 2:4 von München. Auch in diesem Schlüsselspiel blieben die Sauerländer vieles schuldig und ließen vor allem den absoluten Einsatz- und Siegeswillen vermissen, der sie über weite Strecken der Saison ausgezeichnet hat. „Wir gewinnen die Zweikämpfe nicht, sind zu weit weg vom Mann und kreieren zu wenige Chancen“, analysierte Mende. Und wie sich solche Defizite in der entscheidenden Phase anhäufen können, ist für ihn ein Rätsel.
Als es Anfang Februar in die Länderspielpause ging, wirkten die Roosters ausgesprochen selbstbewusst. Die Pleite in Düsseldorf wurde als Ausrutscher gewertet, ihre gute Form sowie die bevorstehende Komplettierung des Kaders schien ihnen wichtigen Trümpfe im Play-off-Kampf zuzuschieben. War man sich zu sicher? „Wenn jemand so gedacht haben sollte, hätte er spätestens nach dem Hamburg-Spiel auf dem Boden der Tatsachen sein müssen. Aber in Hannover und München hat es ja keine Reaktion gegeben“, so der Manager, der nicht zuletzt von den Leistungen der Führungsspieler enttäuscht ist.
Noch sechs Spiele bleiben den Roosters zum Durchstarten
In München passte es zum verkorksten Auftritt der Iserlohner, dass Jeff Giulianos Treffer kurz vor Ende des zweiten Drittels nicht gegeben wurde. Für Mende war es ein klares Tor, und ein 3:1 hätte das Match zu diesem Zeitpunkt möglicherweise zugunsten der Roosters (vor-)entschieden. Protest wurde zwar eingelegt, aber der dürfte keine Chance haben.
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Sechs Spiele bleiben noch, um von Platz 13 durchzustarten und sechs Punkte Rückstand wettzumachen. Keiner der Verantwortlichen will den Kampf schon verloren geben, theoretisch ist Platz zehn schließlich noch erreichbar. Aber die Roosters haben im Finish nur noch gegen Wolfsburg mit einem Mitbewerber zu tun, andere Klubs können in direkten Duellen weitaus intensiver punkten. Mende: „Wir geben nicht auf. Aber wenn wir so weiter spielen, holen wir gar nichts mehr. Und ich habe keine Erklärung dafür, wie es dazu kommen konnte.“