Iserlohn. . Mit einer Serie von fünf Siegen haben sich die Iserlohn Roosters wieder ins Rennen um die Play-off-Plätze zurückgekämpft. Am Freitag steht das nächste wichtige Duell auf dem Spielplan: gegen Tabellennachbar Straubing. “wir müssen nur auf uns schauen und nur nach vorne“, sagt Trainer Doug Mason.
Es ist schon außergewöhnlich, wenn Michael Wolf beim Training vorzeitig vom Eis geht und nicht als einer der letzten. Aber am Donnerstag erhielt der Roosters-Torjäger diesen ausdrücklichen „Befehl“ von seinem Trainer Doug Mason - und seine Teamkollegen grinsten ob dieser Besonderheit.
Aber „Wolfi“ hatte in dieser Woche wirklich genug gearbeitet. Denn Bundestrainer Pat Cortina hatte 34 Spieler am Montag zu einem dreitägigen Lehrgang nach Bietigheim eingeladen. „Michael hat bei uns daher nur wenig trainiert“, erklärte Mason, dass er dem Stürmer eine Schonung eingeräumt hat. Und sicherlich war er froh, dass seine „13“ heil zurück gekommen war. Anders als etwa Liga-Topscorer Thomas Greilinger. Denn der Ingolstädter zog sich bei der DEB-Maßnahme einen Fußbruch zu und fällt rund acht Wochen aus - eine extreme Schwächung im Play-off-Kampf der Panthers, die als Siebter nur fünf Punkte (und ein Spiel) mehr auf ihrem Konto haben.
Roosters blicken mit großer Sachlichkeit und jeder Menge Spaß nach vorne
In Rennen um die Endrundenteilnahme schöpfen die Roosters nun wieder neue Hoffnung. Mit einer Serie von fünf Siegen haben sie sich wieder auf Platz zehn und somit in die Reihe der Play-off-Kandidaten gespielt. Aber an diesem Wochenende ist der Druck besonders groß, denn es geht gegen Tabellennachbarn. An diesem Freitag gastiert der punktgleiche Elfte Straubing (eine Begegnung mehr) am Seilersee, am Sonntag geht es im TV-Spiel zumzwei Zähler besseren Neunten Nürnberg. Mit sechs Punkten würde sich der IEC definitiv auf Platz neun schieben, möglicherweise sogar noch weiter nach vorne.
„Unglaublich, wie eng es in der Liga zugeht“, beschreibt Doug Mason die Lage. „Aber wir müssen nur auf uns schauen und nur nach vorne, aber auf keinen Fall nach hinten.“ Er hat bei seinem Team eine noch höhere Arbeitsintensität in den letzten Tagen ausgemacht, eine große Sachlichkeit und viel Spaß als Folge der Siege. Aber er ist auch bemüht, die Konzentration weiterhin hoch zu halten. „Denn gegen Düsseldorf haben wir einige überhebliche Entscheidungen getroffen“, kritisiert er, dass das Schlusslicht möglicherweise doch etwas zu locker genommen wurde.
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Das darf gegen Straubing auf keinen Fall passieren. „Denn die haben auch trotz ihrer Niederlage sehr stark gespielt“, erinnert Mason an deren 0:3 vor erst drei Wochen am Seilersee, ein Sieg, der bei den Roosters das Ende einer Durststrecke eingeleitet hat. „Ich erwarte wieder eine Straubinger Mannschaft, die sehr viel Druck macht. Sie ist eines der schnellsten Teams der Liga.“
Roosters spielen laut Statistik das schwächste Powerplay
Trotz der jüngsten Erfolge gibt es immer noch Steigerungspotenzial. „Das Powerplay hat mich geärgert. Wir müssen besser aufbauen, mehr Druck auf das Tor bringen und häufiger schießen“, fordert der oberste Übungsleiter. Die Statistik untermauert Masons Einschätzung: Die Roosters spielen das schwächste Powerplay.
Leichte Sorgen bereitet ihm Stürmer Jeff Giuliano. Nachdem am Dienstag Colin Stuart wegen einer Magen-Darm-Erkrankung aussetzen musste, erwischte es am Donnerstag Giuliano. Aber Stuart war am nächsten Tag wieder fit. Sollte Giuliano ausfallen, wird Stuart seinen Part übernehmen und Mason konstant mit drei Sturmreihen spielen, die freie Kontingentstelle kann dann Schlussmann Shawn Hunwick besetzen. „Denn wir wollen kein Risiko eingehen“, will Mason die besten Möglichkeiten ausschöpfen. Ist Giuliano dabei, werden im dritten Angriff vier Stürmer konstant rotieren.