Iserlohn. . Der Schlüssel zu den Roosters-Erfolgen ist das deutlich bessere Defensivverhalten. Mit der Verpflichtung von Jason Lepine soll die Abwehr zusätzliche Stabilität erhalten. Roosters-Coach Doug Mason ist überzeugt, dass der Neuzugang dazu beiträgt.
Der bisherige Saisonverlauf hat erneut gezeigt: So lange rechnerisch noch eine Chance besteht, sollte man die Roosters im Kampf um die Play-offs nicht vorzeitig abschreiben. Denn das hatten Skeptiker schon im November/Dezember gemacht. Aber nach fünf Siegen in Folge, darunter drei gegen Top-Vier-Teams, hat sich die Mannschaft auf Platz zehn vorgearbeitet - im wahrsten Sinne.
Aber: Am Ziel sind die Sauerländer noch lange nicht. Denn in dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Wie schwer es ist, trotz der Erfolge, in der Tabelle Boden gutzumachen, bekamen die Iserlohner selbst zu spüren, lange waren sie auf Platz zwölf festzementiert. Nach Punkten rückte das Feld der Play-off-Kandidaten allerdings immer enger zusammen, und nach dem Sechs-Punkte-Wochenende gab es nun auch die ersehnte Bewegung im Ranking, von „12“ ging es auf „10“. Zudem haben die Roosters ein Spiel weniger absolviert. Ein Dreier in diesem „Bonusspiel“ würde sie auf Rang acht hieven, Platz sechs wäre dann nur noch vier Zähler entfernt. Andererseits: Bei Wochenenden ohne Punkte kann es schnell in die andere Richtung gehen, raus aus den Play-offs.
Roosters mit 50:50-Chance
Sicher ist aber, dass sich die Ausgangslage verbessert hat. Elf Siege aus 18 Spielen hatte Trainer Doug Mason vor den Duellen mit Mannheim und Berlin hochgerechnet. Vier Spiele und vier Siege später heißt es nun „7 aus 14“. Aus der 39-Prozent-Chance ist eine 50:50-Gelegenheit geworden.
Warum die Roosters ihre beste Saisonserie gestartet haben, vermag nicht einmal der Coach zu erklären. „Wenn ich so etwas wüsste, wäre ich Millionär“, frotzelte er am Sonntag nach dem 4:1 über die DEG. „Das 3:0 gegen Straubing war sicherlich sehr wichtig“, nennt er einen möglichen Punkt der Trendwende. Also gegen jene Mannschaft, die als Elfter ebenfalls 53 Punkte und die gleiche Tordifferenz aufweist, allerdings ein Spiel mehr bestritten hat. Und die nach nur drei Wochen am kommenden Freitag erneut am Seilersee spielt. „Da brauchen wir unbedingt unsere Fans“, hofft Mason auf ein ausverkauftes Haus.
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Schlüssel zu den Erfolgen - nach langer Durststrecke nun auch auswärts - ist das deutlich bessere Defensivverhalten. „Die Jungs stehen gut“, lobt der Coach und verweist darauf, dass die Gegner zuletzt nur relativ wenig Schüsse abfeuerten. „Und wenn etwas durchkam, war Sébastien Caron da.“ Der Schlussmann hat sich deutlich gesteigert. „Er spielt wieder auf seinem alten Niveau.“
Mit der Verpflichtung von Jason Lepine soll die Abwehr zusätzliche Stabilität erhalten. Mason ist überzeugt, dass der Neuzugang dazu beiträgt. „Er kämpft gut, ist sehr engagiert, sein Zuspiel wird immer besser. Ich bin sehr mit ihm zufrieden“, so Masons Bilanz nach den beiden ersten Einsätzen.
Orendorz rückt ins zweite Glied
Leidtragender dieser Entwicklung ist Dieter Orendorz. Der Nachwuchsmann hat eine ordentliche Saison und regelmäßig gespielt, rückt aber nun ins zweite Glied. „Das ist schade für Dieter. Aber ab jetzt geht es nicht mehr um die Entwicklung von Spielern, sondern um die Play-offs. Das habe ich auch allen Jungs gesagt.“ Soll heißen, dass nun nur noch die besten Cracks zum Einsatz kommen.
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Dass in Kürze zudem ein Luxusproblem auf ihn zukommen wird, übersieht Mason nicht. Denn nach der Länderspielpause dürften Collin Danielsmeier und Brendan Brooks wieder fit sein. Zwei Kontingentspieler müssen dann definitiv pausieren. Keeper Shawn Hunwick scheint angesichts Carons Form als Zuschauer gesetzt. Wer aber noch? Mason: „Darüber mache ich mir jetzt noch keine Gedanken.“ Colin Stuart wäre sicherlich auch ein Kandidat gewesen. Doch der hat mit seinem Dreierpack gegen Düsseldorf eine Bewerbung für weitere Einsätze abgegeben. Es wird also spannend am Seilersee, in vielerlei Hinsicht.