Iserlohn. Nach der 1:4-Niederlage im ersten Pre-Play-off-Spiel müssen die Iserlohn Roosters am Freitag vor heimischem Publikum gewinnen, um das Saison-Aus zu verhindern und eine dritte Partie zu erzwingen. Trainer Doug Mason glaubt an die Wende, obwohl er Ausfälle zu beklagen hat.
„Siegen oder fliegen“ - so lautet heute (19.35 Uhr live im DerWesten-Ticker) die Devise für die Iserlohn Roosters in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Nur mit einem Erfolg im Heimspiel der Vor-Play-offs gegen die Düsseldorfer EG können die Sauerländer das Saison-Aus noch vermeiden.
Das letzte Play-off-Heimspiel in der DEL bestritt Iserlohn am 28. März 2008 gegen die Frankfurt Lions. Die mittlerweile von der Bildfläche verschwundenen Hessen glichen mit dem 4:0-Triumph am Seilersee in der Viertelfinal-Serie nach dem Modus best of seven zum 3:3 aus und machten zwei Tage später mit einem 4:3-Sieg vor eigenem Publikum den Einzug ins Halbfinale perfekt.
Dritte Partie wäre am Sonntag
In den Vor-Play-offs (best of three) würden die Roosters nach der 1:4-Niederlage in der Landeshauptstadt mit einem Sieg zu Hause eine dritte Partie erzwingen, die dann am Sonntag (14.30 Uhr) wieder in Düsseldorf stattfände. Nach einem Erfolg auch dort wäre im Viertelfinale (best of seven) ab der nächsten Woche Titelverteidiger Eisbären Berlin der Gegner.
Die Waldstädter freuen sich auf ihren Auftritt in vertrauter Umgebung und sind davon überzeugt, die Wende zu schaffen. „Ich glaube wirklich daran, dass wir die dritte Begegnung erreichen“, sagte Trainer Doug Mason.
Restkontingent von 150 Tickets
Ausgerechnet in der wichtigsten Saisonphase kommt es für die Iserlohner personell knüppeldick. Die Verteidiger Collin Danielsmeier (Muskelverletzung im Oberarm) und Sean Blanchard (Leistenblessur) sowie Stürmer Mike York (Beinbruch) fallen definitiv aus. Bei Yorks Angriffskollege Michael Wolf (Mandelentzündung) besteht nur eine minimale Chance auf einen Einsatz.
Freitagmorgen ab 9 Uhr wird in der Geschäftsstelle ein Restkontingent von 150 Tickets angeboten, das Düsseldorf nicht in Anspruch genommen hat. Etwa 300 Gäste-Fans dürften die DEG am Abend unterstützen. Mit einer ausverkauften Halle (4967 Zuschauer) ist zu rechnen.
Düsseldorf hat den Matchball
Der Bezahlsender Sky überträgt live. Im frei empfangbaren TV sind keine Bilder von dem Spiel zu sehen. Der WDR ist in den letzten Jahren erst ab dem Halbfinale (bei NRW-Beteiligung) mit Zusammenfassungen am späten Abend eingestiegen.
Nach nordamerikanischem Vorbild sprießen bei einigen Roosters-Profis die Bärte, so lange man im Play-off-Rennen verbleibt.
Düsseldorf hat Matchball. Das wird die Mannschaft zusätzlich beflügeln. Iserlohn dagegen steht unter Druck und ist zudem personell deutlich geschwächt. Die Roosters brauchen unter schwierigen Bedingungen ein Top-Wochenende, um mit zwei Siegen die Wende noch zu schaffen. Das könnte eine zu schwere Hypothek sein.