Düsseldorf. Die Offensivebemühungen der Iserlohn Roosters im letzten Drittel in der Play-off-Partie gegen die DEG MetroStars kam zu spät. Wegen individueller Fehler geriet die Mannschaft weiter in Rückstand. Das Fehlen von Michael Wolf und Mike York hemmte das Spiel der Sauerländer.
Als Dave Spina kurz nach Beginn des letzten Drittels den Iserlohner Anschlusstreffer erzielte, keimte bei den Roosters Hoffnung auf, mit einem Sieg in die 1. Play-off-Runde zu starten. Doch am Ende reichte es nicht, Düsseldorf setzte sich durch und hat nun am Freitag in Iserlohn den ersten Matchball.
DEG Metro Stars - Iserlohn Roosters 4:1(2:0, 0:0, 2:1). Ungünstiger hätte das Match aus Roosters-Sicht nicht beginnen können. Denn schon nach 13 Minuten führten die Rheinländer mit 2:0. Entscheidend dafür waren Defensivfehler. Wie beim 1:0. Denn nach einem Zuspielfehler von Mark Ardelan auf Jeff Giuliano im eigenen Drittel ergab sich so eine 4:1-Überzahl der DEG. Nach zwei Rettungsversuchen von Sébastien Caron brachte Justin Kelly schließlich sein Team aus kurzer Distanz mit seinem ersten Saisontreffer nach knapp zehn Minuten in Front. Direkt danach verzog Robert Hock knapp.
Aber das Offensivspiel hakte, das Fehlen von Michael Wolf und Mike York war deutlich zu spüren - Vor allem bei Überzahl. Dreimal hatten die Sauerländer im ersten Abschnitt einen Spieler mehr auf dem Eis, aber es ging kaum Gefahr aus. Stattdessen taten sich Lücken an der offensiven blauen Linie auf, auch eine Folge des Wolf-Ausfalles. In eines dieser Löcher stieß Evan Kaufmann, startete ein Solo und ließ Caron keine Chance - ein Unterzahltor, das schmerzte und fast schon vorentscheidende Bedeutung besaß (13.).
Und die DEG setzte nach, Patrick Reimer (16.) und Daniel Kreutzer scheiterten jedoch am Roosters-Goalie. Zuvor besaß Colton Fretter die bis dahin größte Chance der Iserlohner, mit seiner Direktabnahme scheiterte er aber an Bobby Goepfert (15.).
Auch im Mittelabschnitt lief es für die Waldstädter nicht besser. Gefällige Kombinationen gab es nur wenige. Connor James hatte kurz nach Wiederbeginn das 3:0 auf dem Schläger, doch Caron parierte und hielt sein Team im Spiel (22.). Richtig eng wurde es dann, als der IEC gleich vier Minuten in Unterzahl agieren musste. Düsseldorf machte Druck, doch Caron und Co. hielten sich schadlos. Aber es fehlten weiterhin die zwingenden Offensivaktionen. Die beste Chance im zweiten Drittel besaß Tobias Wörle. Seinen Schuss aus der Nahdistanz parierte Goepfert (33.). Viel mehr tat sich aber nicht vor dem DEG-Gehäuse. Das geriet nur noch einmal in Gefahr, als der Puck nach einem Hock-Schuss von der Bande zurück vor das Tor kam, doch Goepfert schneller als Jeff Giuliano war. Es blieb beim 0:2, und es sprach nicht viel für die Gäste.
Doch dann wurde es noch spannend. Denn bereits 79 Sekunden nach Beginn des dritten Abschnitts gelang Dave Spina der Anschlusstreffer, als sich der IEC erstmals wirklich richtig vor dem DEG-Kasten festgesetzt hatte. Jetzt kehrte dank der 1700 Roosters-Fans Stimmung „in die Bude“. Und sofort setzten die Gäste nach, nun agierten sie druckvoll und selbstbewusst. Hackert hatte nur wenig später den Ausgleich auf dem Schläger, doch er entschloss sich zu einem (Fehl-)Pass auf Giuliano.
Die DEG wirkte angeschlagen und verunsichert, kam zwar zu einigen gefährliche Angriffen, doch die Blau-Weißen hatten nun mehr vom Spiel, mussten allerdings einen weiteren Ausfall verkraften. Denn nach 47 Minuten schied Verteidiger Sean Blanchard aus, ihm droht das Saison-Aus. Ungeachtet dessen drängten die Gäste auf den Ausgleich, den wiederum Hackert auf dem Schläger hatte (50.). Für den endgültigen Knockout sorgte dann Patrick Reimer, der zunächst Derek Peltier überlief und auch noch Caron ausspielte (55.). 19 Sekunden vor dem Ende machte Reimer dann mit einem Schuss ins leere Tor alles klar.