Iserlohn. . Die Iserlohn Roosters haben große Personalprobleme vor dem Auftritt beim Meister Mannheim. Trainer Pasanen: „Brauchen bestmögliches Hockey“.

„Willkommen im Lazarett!“ So empfing Jari Pasanen am Dienstag seine Besucher im Kabinentrakt der Iserlohn Roosters. Und man merkte dem Trainer an, wie sehr ihn die aktuelle Situation ins Grübeln bringt. Für die Partie am Abend bei den Adlern Mannheim fallen Chris Connolly und Brodie Dupont aus, die mit einer heftigen Erkältung flach liegen. Und Verteidiger Jean-Philippe Côté muss wegen einer Verletzung passen, die ihn schon am Sonntag in Ingolstadt plagte.

Stichwort Ingolstadt: Pasanen hofft inständig, dass die erkrankten Spieler währen der langen Busfahrt den Virus nicht weitergereicht haben. Beim Dienstagstraining gab es dafür noch keine Anzeichen. „Aber die Jungs sagen nichts, sie wollen unbedingt spielen“, weiß der Coach. Sollten jedoch weitere Akteure betroffen sein, könnte das die Play-off-Vorbereitung der Roosters empfindlich stören. „In der nächsten Woche habe ich eigentlich intensives Training geplant, aber jetzt bin ich nicht mehr sicher, ob das wirklich funktioniert“, so Pasanen.

Droht den Roosters eine neue Krankheitswelle?

Dass man in den letzten drei Spielen der Hauptrunde kein Risiko mehr eingehen will und angeschlagene Spieler schont, ist für ihn selbstverständlich. Dabei zeichnet sich auch ein kleiner Lichtblick ab, denn Denis Shevyrin soll nach seiner Augenverletzung am Ende der Woche wieder auf dem Eis stehen.

Die Vorzeichen vor dem Auftritt beim Meister könnten gewiss günstiger sein, und die letzten Resultate in diesem Duell sprechen auch nicht für die Sauerländer. Sie gewannen nur eines der letzten sechs Spiele in Mannheim, und in der laufenden Serie ist der Meister das einzige Team, gegen dass die Iserlohner noch gar nicht gewonnen haben. „Es waren enge Spiele, und wir haben trotz der Niederlagen schon zweimal richtig gut gegen Mannheim ausgesehen“, erinnert Pasanen, der nach wie vor von der Qualität der Adler überzeugt ist. „Vielleicht sind sie immer noch das beste Team der Liga.“

Es wird für die Roosters also gewiss nicht leichter als am Sonntag in Ingolstadt, wo die Mannschaft nach dem Coup gegen Berlin nicht voll bei der Sache war. Das wird sich nach Pasanen Überzeugung nicht wiederholen. „Wir müssen das bestmögliche Hockey bieten, jeder muss an die Grenze gehen, sonst können wir nichts holen.“ Im Tor steht Chet Pickard, in Hamburg soll am Freitag Mathias Lange ran.

Wie eng es an der DEL-Spitze derzeit zugeht, verdeutlicht die Perspektive der Roosters. Sie können im Optimalfall Spitzenreiter werden, aber andersherum auch auf Platz fünf abrutschen. An diesem Abend ist fast alles möglich. - Das Restprogramm der aktuellen „Top 6“ auf einen Blick: