Krefeld. . Die Roosters kassieren bei Schlusslicht Krefeld ihre dritte Niederlage in Folge. Trotz schwacher Partie bestand die Chance auf die Tabellenführung.

Die Roosters kassierten beim Schlusslicht Krefeld ihre dritte Niederlage in Folge. Trotz einer schwachen Partie bestand die Chance auf die Tabellenführung. Doch erneut brachte sich der IEC selbst darum und verlor nach sieben Siegen in Folge erstmals wieder gegen Krefeld. Wenigstens trafen die Sauerländer nach 201 Spielminuten wieder ins Schwarze.

Krefeld Pinguine – Iserlohn Roosters 2:1 n. V. (0:0, 0:0, 1:1). Mit Mike York und Rückkehrer Brodie Dupont, dafür ohne den an der Leiste verletzten Cody Sylvester, setzten die Roosters ihre englischen Wochen fort. Nur 69 Stunden nach dem Spiel in Köln begannen sie, aber auch die Pinguine verhalten, erst nach gut fünf Minuten kam Daniel Pietta in Unterzahl zu ersten Chancen (5.). Doch wo blieb das Iserlohner Powerplay? Jason Jaspers, Luigi Caporusso und Ryan Button fanden keinen Weg an Tomas Duba vorbei (7.). Es war eine der wenigen energischen Momente der Roosters im ersten Drittel. Meist wirkten die Angriffe zu verhalten.

Anfangsphase ohne Höhepunkte

Krefeld kamen somit weiter zu Chancen. Aber echte Höhepunkte blieben im Auftaktdrittel weiterhin Fehlanzeige. York verpasste knapp das KEV-Gehäuse (12.), Nick Petersen vergab fünf Minuten später recht fahrlässig die beste Torchance des IEC, als er per Rückhand bei freier Schussbahn die Scheibe am Tor vorbeischob. Kurz vor Drittelende verstolperte Marko Friedrich einen Angriff mit Chris Connolly - das war zu wenig.

Auch interessant

Mit dem Jubel über den EM-Finaleinzug der deutschen Handballnationalmannschaft begann der Mittelabschnitt im König-Palast. Und fast wirkte es so, als ob der Sieg der Handballer den Protagonisten auf dem Eis zu mehr Dynamik verholfen hätte. Die Partie nahm an Tempo zu, aber es blieb die mangelnde Chancenverwertung. Boris Blank hätte an alter Wirkungsstätte nur die Scheibe lupfen müssen, als Keeper Duba am Boden lag. Doch stattdessen schoss die „42“ den Keeper an (25.). Noch in derselben Minute konnte sich Jaspers gegen Collins in aussichtsreicher Position nicht durchsetzen.

Krefeld im zweiten Drittel aktiver

Auf Krefelder Seite stach besonders Pietta heraus. Insgesamt vier gute Chancen verbuchte der frühere Pinguin-Kapitän. Zunächst drosch er am Gästetor vorbei (26.), dann traf er nur das Außennetz (32.). Wenig später wurde ein platzierter Schuss die sichere Beute von Pickard, dem besten Iserlohner. Und wenige Sekunden vor der zweiten Pause schlug Pietta nach Vorlage von Herberts Vasiljevs - das freie Tor vor Augen - über den Puck.

Auch interessant

Die Roosters hätten sich nun über einen Rückstand nicht beschweren können. Denn zwischen den Pietta-Chancen hatte Andreas Driendl (35.) bei Überzahl noch das Außennetz anvisiert. Und Iserlohn? Einzig Jaspers sorgte mit einem harten Schuss (38.) für Probleme bei Duba. Die fehlende offensive Durchschlagskraft des IEC aus den Spielen in Wolfsburg und zuletzt in Köln setzte sich also auf der anderen Rheinseite unverändert fort. 196 Minuten warteten die Roosters nun schon auf einen Treffer.

Nach Raymonds Treffer vorübergehend Spitzenreiter

Mit einer knapp achtminütigen Überzahlphase begann für Iserlohn das Schlussdrittel, darunter zwei Fünf-gegen-Drei-Situationen von 76 und 109 Sekunden. Aber nur einmal fand der Puck den Weg ins Tor. Raymond setzte aus dem Bullykreis zum Schlagschuss an, Duba ließ die Scheibe passieren – 0:1 (46.). Nach 201 Spielminuten endete die torlose Phase der Roosters. Die rund 700 mitgereisten IEC-Fans durften endlich wieder jubeln. Doch ein zweites Tor fiel nicht. Aber weil Düsseldorf und Berlin zurücklagen, hieß der Spitzenreiter plötzlich Iserlohn!

Doch Krefeld gab sich nicht auf. Yared Hagos Schuss wehrte Pickard noch ab, doch Christian Kretschmann setzte sich beim Nachschuss energisch durch und schob zum 1:1 ein. Dabei blieb es auch bis zum Schluss. Weil Düsseldorf und Berlin punktlos blieben, winkte den Roosters in der Verlängerung mit dem Zusatzpunkt die Tabellenspitze. Doch Caporusso leistete sich eine dumme Strafzeit, die Vasiljevs mit dem 1:2 bestrafte.