Iserlohn. . Im Spiel bei Spitzenreiter Berlin ist bei den Roosters der Einsatz von Marko Friedrich fraglich. Trainer Jari Pasanen ändert die Sturmreihen.

Den „Druck“, am Mittwoch mit einem Sieg im Gipfeltreffen beim Spitzenreiter Berlin (live bei ServusTV) die Tabellenführung erobern zu können, sind die Roosters bei fünf Punkten Rückstand (vorerst) los - sofern sie diesen überhaupt verspürt haben. Nach der Ein-Punkt-Niederlage in Straubing müssen sie nun als Dritter den Blick verstärkt auf die Verfolger richten, Hamburg als Siebter liegt gerade einmal vier Punkte zurück. Auf Platz elf sind es aber immerhin 14 Zähler.

Am Dienstagmorgen machte sich der Roosters-Tross von Straubing auf gen Berlin, wo am Abend noch ein Eistraining anstand. In der Vorbereitung auf das Duell dürfte ein Aspekt besonders im Blickpunkt gestanden haben. Trainer Jari Pasanen: „Wir haben zu viele Strafzeiten kassiert, und das durchweg durch unsere Verteidiger. Immer wenn wir das Momentum hatten, gab es völlig unnötige Strafen. Dadurch ging unser Spielfluss verloren. Dabei müssen vier Auswärtstore reichen.“ Und weil auch Keeper Chet Pickard keinen guten Arbeitstag absolvierte, ging das Team trotz dreimaliger Führung lediglich mit einem Zähler nach Hause, so dass die Bilanz der letzten sechs Spiele zwei Siege und acht Punkte aufweist.

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„Wir haben zuletzt etwas zu pomadig gespielt“, bemängelt Pasanen zudem. Und er verspürt Unruhe im Team angesichts laufender Transferverhandlungen. In Straubing waren etliche Agenten vor Ort, sollen auch Kontakte zu den Roosters-Spielern gesucht haben, die interessant sind, wie Brooks Macek (München?) oder Colten Teubert (Drei-Jahresvertrag in Nürnberg?). All das hinterlässt Spuren.

„Berlin wird nach der Niederlage verärgert sein.“

Apropos Spuren: Die hat das Duell bei Marko Friedrich hinterlassen, der wegen einer Muskelverhärtung im letzten Abschnitt passen musste. Aber es besteht die vage Hoffnung, dass er Stürmer auflaufen kann. Dann allerdings in einer veränderten Formation. Denn Pasanen will zwei Reihen umstellen, die zuletzt weniger gut funktionierten, und bildet u. a. wieder das Trio Brodie Dupont, Mike York und Nick Petersen, der bereits einen Kontrakt beim heutigen Gastgeber unterschrieben haben soll. Friedrich, Zach Hamill und Boris Blank bilden eine weitere neue Sturmreihe, sollte Friedrich passen, bleiben Pasanen zwei Optionen: Rotation oder Einsatz eines Verteidigers im Sturm.

Berlin zählt für Pasanen neben Düsseldorf („die beste Mannschaft der letzten zehn Spiele“) und Wolfsburg zu den momentan stärksten Teams der Liga. „Wir wollen die Eisbären schon in der neutralen Zone attackieren. Sie spielen ähnlich wie Straubing und bringen die Scheibe immer wieder vor das Tor“, so Pasanen, der warnt: „Berlin wird nach der Niederlage in München verärgert sein.“

Positive Signale gab es Ende der letzten Woche vom verletzten Stürmer Chris Connolly. „Ich hoffe, dass ich Ende Januar wieder spielen kann“, erklärte er im Gespräch mit dieser Zeitung, erste Gehversuche auf dem Eis soll es bald geben. Unterdessen kann Marcel Kahle noch keine Prognose abgeben. „Außerdem habe ich vier Kilo verloren“, beschreibt der Nachwuchsstürmer seinen Substanzverlust.