Essen. Die Iserlohn Roosters taten sich lange schwer, gewannen aber am Ende verdient mit 3:0 gegen die Tabellenschlusslichter von den Krefeld Pinguinen.

Jason Jaspers war rechtschaffend erleichtert, als diese Partie endlich vorbei war und die Spieler der Iserlohn Roosters ihr gewohntes Party-Programm mit den eigenen Fans starten konnten. Müde, aber glücklich standen die Männer auf dem Eis nach dem 3:0 (0:0, 0:0, 3:0)-Sieg gegen den Tabellenletzten Krefeld Pinguine, der die Sauerländer weiterhin auf Tabellenplatz zwei der Deutschen Eishockey Liga verweilen lässt und bei dem Jaspers eine der Hauptrollen übernahm. Er war es, der in der 42. Minute endlich das erlösende Tor erzielte. Endlich, endlich in einem ansonsten schweren Spiel.

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"Ich bin sehr, sehr glücklich", sagte Trainer Jari Pasanen nach der Partie. An vielen Tagen hatte er seine Mannschaft besser spielen, leichtfüßiger laufen, schöne kombinieren sehen als an diesem Abend. Aber die Punkte blieben allesamt am Seilersee. Nun reisen die Iserlohner am Sonntag nach Berlin zu den Eisbären, die Tabellenführer Mannheim am Freitagabend mit 6:2 vermöbelten und auf Platz drei liegen. "Wir wissen, was uns erwartet", meinte Pasanen. Nichts anderes als ein Topspiel. Wobei sich Pasanen noch immer gegen die Einschätzung wehrt. "Wir sind keine Top-Mannschaft. Wir sind eine gute Mannschaft, die hart arbeitet."

Jaspers vergibt Penalty

Als Beleg für seine These führt der Finne das Spiel gegen Krefeld an. Es hatte ihm nicht gefallen, wie seine Mannschaft in den ersten 30 Minuten aufgetreten war. "Langsam, faul, behäbig, ohne Emotionen", haderte der Trainer. Und dennoch stand am Ende ein Sieg, ein schmutziger wichtiger Sieg in einer Partie der Geduld, in der Iserlohns Keeper Chet Pickard seine Mannschaft im Spiel halten musste. "Wenn du nicht gut spielst, darfst du kein Gegentor bekommen. Dann kann Panik ausbrechen, weil man es mit der Brechstange versucht", lobte Pasanen seinen Torwart als wichtigen Baustein des Erfolgs.

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In der Offensive entfachte der IEC nicht die gewohnte Gefahr. Und wenn, dann stand dem Glück etwas im Wege. Die beste von allen Chancen hatte lange Zeit Jason Jaspers gehabt: In Unterzahl hatten die Roosters einen Konter gefahren, an dessen Ende der IEC-Stürmer von den Beinen geholt wurde. Es gab Penalty. Jaspers lief an, fintierte - und setzte den Puck auf die Schoner von Patrick Klein. Chance vertan.

Roosters fanden nach Führung ins Spiel

So ging es im weiteren Verlauf auch Jaspers Kollegen. Selbst eine kurzzeitige 5:3-Überzahl fünf Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels verlief ergebnislos.

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Boris Blank? Schoss vorbei. Brooks Macek? Verdaddelte die Scheibe frei vor dem Tor. Brodie Dupont? Schoss in den Handschuh von Patrick Klein. Torlos nach 40 Minuten.

Doch dann brach der Bann. In einem schwierigen Spiel war es ein schwieriges Tor: Schuss Michel Periard, abgeblockt. Schuss Brooks Macek, gehalten. Dann erst war Jason Jaspers zur Stelle, um die Führung zu erzielen. In der Halle am Seilersee war die Erleichterung greifbar. "Erst nach diesem Treffer haben wir zu unserem Spiel gefunden", strich Pasanen die Bedeutung des Tores heraus. Chet Pickard rettete weitere Male brillant das knappe Ergebnis, ehe drei Minuten vor dem Ende Chris Connolly für die Entscheidung sorgte. Ins verwaiste Krefelder Tor traf 57 Sekunden vor Schluss noch Brodie Dupont. Und Iserlohn feierte seine Helden in Blau und Weiß. Müde und erleichterte Helden.

Der Live-Ticker zum Nachlesen:

Roosters - Krefeld