Iserlohn. Die Umstellungen der Sturmreihen, die Roosters-Coach Pasanen vorgenommen hat, haben funktioniert. Aber: Iserlohns Brad Ross für zwei Spiele gesperrt.
Mit dem Höhenflug auf Platz zwei und einer bemerkenswerten Leistungskonstanz könnten Siege wie am Freitag gegen Straubing inzwischen als erwartet und Niederlagen wie am Sonntag in Schwenningen als unerwartet bewertet werden. Aber vor solchen Mechanismen warnt nicht nur Roosters-Trainer Jari Pasanen.
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Denn der Grat zwischen Erfolg und Niederlage ist in der DEL ein sehr schmaler. „Gegen Straubing haben wir sehr gut gespielt“, blickt der Coach auf das 6:2 zurück. In Schwenningen sei sein Team auch nicht schlecht gewesen, „aber es fehlte die Leichtfüßigkeit.“ Gepaart mit einigen Defiziten im Überzahlspiel und einigen individuellen Fehlen führte das zum 0:3-Rückstand und schließlich zur Ein-Punkt-Niederlage. „Aber es spricht für den Charakter, dass das Team zum wiederholten Mal einen deutlichen Rückstand aufgeholt hat“, lobt Pasanen die Moral, aber auch die Konstitution. Es gibt wohl kein Team in der Liga, das schon so zahlreiche Comebacks innerhalb eines Spieles hatte. Nicht nur deswegen bezeichnete Straubings Coach Larry Mitchell die Roosters als das derzeit beste Team der Liga.
Pasanen hat nur elf Stürmer zur Verfügung
Das hat sich diesen Ruf vor allem durch harte, konzentrierte Arbeit erworben. Pasanen: „Ich erwarte keine Heldentaten, sondern ein grundsolides Verhalten ohne Scheibe. Jeder muss jeden Moment seinen Job machen, man darf sich keinen Wechsel frei nehmen.“ Der Trainer weiß, dass er damit seine Spieler extrem fordert. Aber der Blick auf die Tabelle sollte der Lohn dieser Mühen sein und Ansporn, so weiter zu machen. „Denn nach unten geht es ruckizucki. Es war hart, nach oben zu kommen, aber es ist noch schwieriger, oben zu bleiben.“
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Als positiv bewertet Pasanen die Maßnahme, gleich drei Angriffsformationen umzustellen. „Das hat sehr gut funktioniert, besonders bei den komplett neuen Reihen. Deshalb gibt es auch keinen Grund, etwas zu ändern.“ Allerdings muss am Wochenende umgestellt werden. Denn Brad Ross ist nach seinem Foul in Schwenningen für zwei Spiele gesperrt worden. Pasanen: „Kann man geben.“ Damit fehlt Ross am Freitag in Hamburg und am Sonntag im Gipfeltreffen gegen Spitzenreiter Mannheim (live bei ServusTV). Somit werden nur elf Stürmer zur Verfügung stehen und einige Akteure also Zusatzschichten fahren.
Andere Klubs locken mit Angeboten
Der Höhenflug der Sauerländer wird natürlich von vielen Seiten beobachtet und ruft sicherlich auch schon Klubs auf den Plan, von der erfolgreichen Arbeit von Roosters-Manager Karsten Mende zu profitieren - fröhlich mit einem vermutlich besser dotierten Vertrag winkend. Oder kann der Klub die sicherlich begehrten Spieler halten? Sind bereits Weichen gestellt? „Dazu werde ich nichts sagen“, hält sich Mende traditionell zurück. Er macht aber auch deutlich, dass es weiterhin nicht einfach sei, Topspieler zu halten. „Das wird nicht leichter. Ich würde mich freuen, wenn wir nur vier, fünf Spieler ersetzen müssten.“