Iserlohn. . Gleich zwei Krimis zeigten die Iserlohn Rossters am Wochenende - nach dem 4:5 gegen Mannheim ärgerte sich der über Undiszipliniertheiten.
Roosters-Heimspiele besitzen einen hohen Unterhaltungswert. Das war in der vorletzten und letzten Serie so, und auch in dieser noch jungen Runde kamen die Fans voll auf ihre Kosten. Die ersten vier Heimspiele, allesamt in Folge, boten Spektakel ohne Ende und gipfelten in den Aufholjagden gegen Ingolstadt nach 0:3-Rückstand und gegen Mannheim nach 0:4-Rückstand. Damit wurde eindrucksvoll bewiesen: Auch das Team der Saison 2015/16 besitzt ein großes Kämpferherz.
Dass nach den beiden jüngsten Krimis gegen die Topteams der vergangenen Saison unter dem Strich noch drei Punkte standen, hätte man angesichts der Spielverläufe so nicht erwarten können - und es wäre sogar noch mehr möglich gewesen. „Wir haben uns selbst in die schwierige Situation gebracht“, führt Trainer Jari Pasanen das 4:5 nach Verlängerung gegen Mannheim als Beispiel an. Er kritisiert die Offensivfouls. „Dann sehe ich rot. Damit haben wir uns selbst bestraft. Da müssen wir cleverer sein. Wir haben uns selbst geschlagen.“ Außerdem fordert er mehr taktische Disziplin. Spielerisch fand Pasanen die Leistungen über weite Strecken überzeugend. „Bei Fünf gegen Fünf waren wir besser, ebenso im letzten Durchgang. Das dritte Drittel gegen Mannheim war phänomenal.“
Lob für Neuling Chet Pickard
Mit der Leistung von Chet Pickard, der am Freitag erstmals im Tor stand, zeigte sich Pasanen zufrieden, attestierte ihm eine kontinuierliche Steigerung und eine überragende Leistung im Penaltyschießen. „Er hat enorm lange gewartet, und dann verlieren die Stürmer oft die Nerven.“ Dennoch entschied sich Pasanen schon am Freitag, Mathias Lange für das Mannheim-Spiel zu nominieren, teilte diese Entscheidung auch gleich mit. „Das Match gegen Ingolstadt hat Nerven und Substanz gekostet“, wollte er den DEL-Novizen nicht überstrapazieren.
Sorgen bereiten momentan zwei Spieler, die beide an Handverletzungen laborieren. Chad Bassen musste am Wochenende pausieren, am Sonntag erwischte es auch Späterverpflichtung Michel Périard, sechs Wochen Gips und möglicherweise zwei weitere Wochen Zwangspause dürften den Verteidiger zurückwerfen. Schmerzlich vermisst wurde zudem Stürmer Bassen. „Darunter leidet die ganze Angriffsreihe, seine Geschwindigkeit fehlt.“ Pasanen hofft daher auf das Comeback am Freitag in München, ist aber eher skeptisch.