Iserlohn. . Nach der Freude über den Krefeld-Sieg, geht es bei den Iserlohn Roosters nun an die Fehleranalyse. Mehr ärgert den Coach aber eine Regeländerung.
„Es gibt einen schlechteren Anfang“, kommentierte Klubchef Wolfgang Brück launig den 5:0-Sieg der Roosters über Krefeld zum Auftakt der Testspielserie. „Das war ein guter Start, aber es ist noch ein langer Weg“, sagte Co-Trainer Jamie Bartman zum Erfolg am Freitag. Das klingt alles ein wenig vorsichtig und zurückhaltend - sicherlich zurecht. Aber so viel ist auch sicher: Was der IEC über weite Strecken gegen die Pinguine bot, war schon klasse.
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„Ich war selbst überrascht, wie gut gespielt wurde“, so Trainer Jari Pasanen, der allerdings nach der Videoanalyse ergänzte: „Da hat man dann aber doch noch sehr viele Fehler gesehen.“ Die wird er den Cracks präsentieren, daran wird in den nächsten Tagen und Wochen intensiv gearbeitet.
Roosters-Kapitän York will "das nächste Level" erreichen
Aber es überwiegen die positiven Erkenntnisse. Pasanen streicht unter anderem die Abgeklärtheit von Jean-Philippe Côté heraus oder die Führungsqualitäten von Jason Jaspers. Der Neuzugang aus Nürnberg, der mit Mannheim Meister wurde, ist bereit, ebenso wie Côté eine Führungsrolle zu übernehmen. Jaspers: „Als junger Spieler kann man sich viel bei den erfahrenen Spielern abschauen, aber dazu muss man auch bereit sein.“ Der Stürmer ist überzeugt: „Wir haben eine gute, sehr schnelle Mannschaft mit Leidenschaft. Das wird sehr aufregend.“ Angesichts der Verpflichtung dieser Routiniers, die sofort auch als Assistenzkapitäne bestimmt wurden, hofft Kapitän Mike York, selbst hochgradig erfahren, „das nächste Level“ zu erreichen.
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Als Vorteil könnte sich auch erweisen, dass einige Reihen bereits eingespielt sind und das System längst verinnerlicht haben. „So etwas ist natürlich gut“, bestätigt Boris Blank, der gemeinsam mit Chad Bassen und Chris Connolly fast schon so wirbelte, als wenn es keine Sommerpause gegeben hätte. Auch Dylan Wruck, York und Torjäger Nick Petersen war anzumerken, dass sie bereits eine Serie gemeinsam absolviert haben. „Aber wir konnten die Intensität nicht hochhalten“, merkte Pasanen kritisch an.
Roosters-Coach Pasanen: "Neue Regel ist bescheuert"
Apropos Kritik: Für Gesprächsstoff sorgte die neue Regel, nach der sich die Kellen der Spieler beim Bullyanspiel ruhig auf dem Eis befinden müssen, was zu häufigem Austausch der Akteure durch die Linesmen führte. Hier fand Pasanen deutliche Worte: „Die neue Regel ist bescheuert. Langweilig. Sie nimmt die Intensität und stört den Spielfluss.“
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Am Wochenende befinden sich die Iserlohn Roosters im Turniereinsatz. Beim ICE-Cup von Zweitligameister Bietigheim-Bissingen treffen sie am Samstag auf das Gastgeberteam, in dessen Reihen möglicherweise IEC-Förderlizenzspieler Marcel Kahle auflaufen wird. Am Sonntag steht das Spiel um Platz drei oder das Finale an. „Dieses Turnier dient auch dem Teambuilding“, nennt Pasanen einen wichtigen Aspekt.