Iserlohn. . Am Samstag bittet Roosters-Trainer Jari Pasanen zum ersten “Workout“ - eine Entscheidung hat er schon vor der ersten Einheit getroffen.

Es ist immer wieder überraschend, wie schnell die Eishockey-Pause endet. Auch für Trainer Jari Pasanen und alle anderen in der Roosters-Organisation verging die eisfreie Phase wie im Fluge. „Und ich hoffe, dass die Sommerpause im nächsten Jahr noch kürzer wird“, wünscht sich der Finne. Soll heißen: Die Roosters möchten diesmal noch länger im Einsatz bleiben als in den beiden letzten Serien. Der Kurs zeigt also Richtung Halbfinale.

Roosters-Trainer Pasanen erwartet vom Westrivalen DEG eine starke Saison

Aber so weit will Pasanen dann doch nicht gehen. „Wir denken weiterhin von Spiel zu Spiel und wollen unter die Top Ten kommen. Alles andere wäre vermessen. Wir sind doch keine Träumer.“ Wer will ihm in dieser Einschätzung widersprechen? Denn Pasanen spricht mit Blick auf die Liga von einer „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ und weiß natürlich um die Anstrengungen der Konkurrenz: „Jeder Verein versucht doch, seine Mannschaft besser zu machen, so wie wir auch.“ Und Iserlohn sei schließlich nicht München oder Mannheim. „Wir können nicht jeden Spieler holen, den wir gerne hätten.“

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Pasanen weiß aber auch selbst nur zu gut, dass in der Liga immer wieder Unerwartetes geschieht. Iserlohn und Düsseldorf seien in der letzen Serie die positiven, Köln und sicherlich auch Berlin die negativen Überraschungen gewesen. „Düsseldorf hat nun einen höheren Etat.“ Da sei es nicht mehr überraschend, wenn die DEG wieder gut mitmischt, erwartet der IEC-Trainer vom Westrivalen eine starke Saison. Und auch Iserlohn genießt großen Respekt. Nicht nur während seiner Stippvisite bei der A-WM in Prag hat Pasanen das in vielen Gesprächen erfahren: „Wir haben viel Lob erhalten, auch, weil wir so viele Tore geschossen haben.“ Doch Pasanen betont, dass die Wahrheit schlussendlich auf dem Eis liegt. „Wenn der Schiri die Scheibe fallen lässt, sind alle Prognosen nur Schall und Rauch.“

Pasanen ist jedenfalls überzeugt, dass die sportliche Leitung um Manager Karsten Mende alles unternommen hat, um die Mannschaft nach der intensiven Saisonanalyse weiter zu verbessern. „Wir haben unsere Bestes getan. Jetzt sind wir gespannt, die Mannschaft erstmals auf dem Eis zu sehen“, berichtet Pasanen von seiner Vorfreude. Und weiter: „Die erste Woche ist sicherlich sehr aufregend.“

Inzwischen sind die ersten Spieler in der Waldstadt eingetroffen, am Samstag soll der Kader komplett sein. Um 10 Uhr gibt es ein erstes Treffen, dann folgen zwei, drei Stunden Trockentraining und ein Grillabend. „Die Spieler müssen ihren Jetlag loswerden, sich bewegen und sich gegenseitig kennenlernen.“ Möglicherweise geht es am Sonntag zum ersten Mal auf das Eis, Montag wird die Eiszeit definitiv beginnen.

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Zwei Tage dienen der Eingewöhnung, denn vieles ist neu: die Ausrüstung, die Mitspieler, das Umfeld. „Aber es werden auch schon taktische Dinge besprochen.“ Ein Woche lang wird intensiv an den Grundlagen gearbeitet, der Sonntag dient dann der Regeneration, in der folgenden Woche geht es weiter, zum Abschluss der zweiten Trainingswoche steht am 14. August in eigener Halle das erste Testspiel gegen Krefeld an. „Einige Spieler waren im Sommer auf dem Eis, haben sogar einen Privattrainer“, weiß Pasanen, „aber ich gehe davon aus, dass wir bei Null anfangen.“ Die physische Belastung sei daher in den ersten Tagen hoch, hinzu kommen zahlreiche neue Eindrücke auch im Privatbereich.

Ein dickes Lob richt der Chef-Coach an das Betreuerteam. „Unsere Betreuer haben im Sommer einen Riesenjob gemacht“, lobt er die „Kabinencrew“, die auch einen maßgeblichen Anteil zu einem erfolgreichen Saisonverlauf beträgt. Und eine Personalentscheidung hat Jari Pasanen schon vor der ersten Trainingseinheit getroffen: NHL-Routinier Mike York wird auch in der neuen Saison Kapitän der Roosters sein.