Iserlohn. . Der Meister ERC Ingolstadt ist nach den drei Pleiten am Seilersee angeschlagen. Das größere Selbstbewusstsein dürfte bei den Sauerländern liegen.
Gelingt den Iserlohn Roosters die Sensation gegen den Deutschen Meister? Schaffen sie gegen den ERC Ingolstadt den Einzug in das Play-off-Halbfinale? Oder endet für sie an diesem Dienstag mit dem siebten Spiel die Saison nach einer packenden Viertelfinalserie?
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Die Favoritenrolle mag weiterhin bei den Panthern liegen, die schließlich ihre drei Heimspiele dieser Serie, wenn auch knapp, gewinnen konnten. Aber: Der Titelverteidiger ist nach den drei empfindlichen Pleiten am Seilersee angeschlagen, das größere Selbstbewusstsein dürfte bei den Sauerländern liegen. „Wir sind gut drauf und zuversichtlich“, so Verteidiger Colten Teubert, dessen Selbstvertrauen sein spektakuläres Tor aus der neutralen Zone widerspiegelt. „Der Torhüter war frisch im Spiel, da habe ich es einfach versucht“, beschreibt „Tubes“ das 5:1. Eine besondere Motivation legt Stürmer Boris Blank an den Tag: „Ich habe bislang keine guten Erfahrungen mit einem Spiel sieben gemacht. Das will ich ändern.“
Pasenen: „Wir können etwas ganz Besonderes schaffen“
Zuversichtlich ist auch Trainer Jari Pasanen, den es allerdings wegen einer Erkältung mächtig erwischt hat. Er weiß: „Wir können etwas ganz Besonderes schaffen.“ Und angesprochen auf die finanzielle Bedeutung weiterer Heimspiele ergänzt er: „Alle Beteiligten wissen das.“ Denn mit Spiel 3 dürften die Roosters in die Gewinnzone gelangt sein, derartige Einnahmen können die Personalplanungen massiv erleichtern.
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Aber natürlich steht der sportliche Aspekt im Fokus. Und Pasanen sieht gute Chancen, das Halbfinale zu erreichen. „Die letzten drei Spiele stimmen mich zuversichtlich.“ Er attestiert seinem Team einen Tick mehr Energie als dem Gegner, lobt die taktische Leistung und meint auch: „Unser Überzahlspiel sieht zwar nicht immer gut aus, aber mit einer Quote von fünfundzwanzig Prozent ist das in Ordnung.“ Keine Mannschaft habe mehr Tore beim Powerplay erzielt. Und mit Blick auf seiner persönliche „Endspielbilanz“ präsentiert er sich ebenfalls selbstbewusst, hier sei seine Ausbeute positiv.
Pasanen fordert, geduldig zu spielen, wenn nötig früh zu attackieren. Personelle Änderungen wird es nicht geben, denn Nick Petersen, der nicht, wie gemutmaßt wurde, am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt ist. Er hat zwar wieder etwas Trockentraining absolviert, „aber es ist noch ein langer Weg. Wir müssen ihm noch eine Woche geben“, beschreibt Pasanen den Zustand des Stürmers, der mit nach Ingolstadt gefahren ist.
Jüberg-Turm in blau-weißen Farben
„In Ingolstadt hatten wir immer ein Chancenplus, aber wir haben die Scheibe nicht über die Linie bekommen“, hofft Manager Karsten Mende in diesem Endspiel auf eine bessere Chancenverwertung und setzt auf die gute Fitness, wenngleich allen Beteiligten klar ist, dass sich zwei durch die hohe Intensität der Duelle inzwischen müde gewordene Teams gegenüberstehen. Ob den Roosters in dieser Situation ein ganz besonderes Zeichen aus der Heimat hilft? Hemers Bürgermeister Michael Esken hat veranlasst, den Jüberg-Turm in blau-weißen Farben erstrahlen zu lassen . . .