Iserlohn. . Die Iserlohner können sich in der Playoff-Viertelfinalserie der DEL gegen den ERC Ingolstadt an diesem Freitag eine 3:2-Führung erarbeiten.

Diese Aussage überrascht nicht. „Wir wollen gewinnen!“ Das sagt Daniar Dshunussow, der Schlussmann der Iserlohn Roosters, vor Spiel 5 der Play-off-Viertelfinalserie beim ERC Ingolstadt an diesem Freitag.

Der Goalie muss wieder ran, weil Mathias Lange weiterhin verletzt ist. Aber bislang hat Dshunussow eine gute Play-off-Serie absolviert, am Dienstag blieb er gegen Ingolstadt ohne Gegentor, und als er im Auswärtsspiel zuvor in den letzten zehn Minuten eingewechselt wurde, hielt er seinen Kasten ebenfalls sauber. Dass er besonders im Fokus steht, ist nicht überraschend. Aber er wirkt sehr entspannt und konzentriert und verweist auch auf die Zuverlässigkeit seiner Vorderleute. „Wenn ein Torhüter zu Null spielt, hat er seine Sache zu hundert Prozent richtig gemacht“, lobt Trainer Jari Pasanen den Lange-Ersatz und nimmt auch dessen Mitspieler in die Verantwortung. „Ein Torwart muss zunächst den ersten Schuss halten, den Rest sollten dann die Vorderleute machen“, beschreibt er den von ihm erwünschten „Synergieeffekt“.

Lange arbeitet in Iserlohn am Comeback

Lange ist nicht mit nach Ingolstadt gefahren, er soll in Iserlohn weiter an seinem Comeback arbeiten, auch der erkrankte Nick Petersen ist in der Waldstadt geblieben. Ob einer von beiden am Sonntag in Spiel sechs auflaufen kann, ist ungewiss, die Wahrscheinlichkeit ist aber gering. „Ich hoffe, dass beide bald wieder auf dem Eis stehen werden.“

Somit wird es gegenüber dem berauschenden 5:0 vom Dienstag personell, aber auch taktisch keine Veränderungen geben. „Eine taktische Besprechung dauerte zuletzt drei Minuten“, verweist Pasanen zum einen auf Automatismen, aber er will die Cracks mental auch nicht überfordern, denn die Belastungen steigen mit jedem weiteren Match. „Aber wir haben keine konditionellen Probleme“, attestiert er seinem Team eine gute Physis.

Pasanen kündigt erneute Vollgas-Veranstaltung an

Interessant wird für ihn, wie Ingolstadt auf das 0:5 reagieren wird. Larry Huras sei ein erfahrener Trainer und werde nach einem Gegenmittel suchen. Immer noch begeistert ist Pasanen von der eindrucksvollen und couragierten Vorstellung sowie der starken Teamleistung beim 5:0. Und er macht deutlich: „Wir werden so spielen wie am Dienstag.“ - Im Klartext bedeutet das: volle Pulle, kein Abwarten. Drei Dinge sind für den ebenso wie andere im Umfeld ebenfalls leicht verschnupften Pasanen elementar: „Taktische Disziplin, defensives Verhalten vor dem eigenen Tor sowie die Chancenverwertung.“ Wer erspielt sich also den ersten Matchball zur 3:2-Führung? Klar ist: Nur mit einem Auswärtssieg kann der IEC die Weichen ins Halbfinale stellen. „Aber wir haben keinen Druck“, macht Pasanen deutlich, dass vom Meister mehr erwartet wird.

Bisher hat sich kein Team in eigener Halle eine Blöße gegeben. Aber ein leichter Vorteil könnte bei den Sauerländern liegen, die zwei deutlichere Heimsiege gegen den Meister gelandet haben und auch auswärts einem Erfolg näher waren als die Ingolstädter in Iserlohn.