Iserlohn. .
„Es ist so, als würde ein ganz besonderer Luftzug durch die Halle wehen“, umschreibt Jamie Bartman, Co-Trainer der Iserlohn Roosters, die Stimmung bei allen Beteiligten. Man könne es förmlich riechen: Play-off-Atmosphäre!
Und er berichtet von großer Entschlossenheit: „Die Jungs wollen mehr.“ Trainern, Spielern, der gesamten Organisation sind vor allem zwei Dinge anzumerken: Die Erleichterung, sich direkt für das Viertelfinale qualifiziert zu haben, und die Vorfreude, dass es in fünf Tagen losgeht. Wie groß die Erleichterung war, verdeutlicht Bartman: „Wir haben mehrere Wochen unter den Top Sechs gestanden. Da wäre es sehr enttäuschend gewesen, wenn wir am letzten Spieltag noch aus diesen Rängen gefallen werden.“
Mit Intensität, Ernsthaftigkeit und hoher Konzentration
Emotionaler beschreibt dies Chef-Trainer Jari Pasanen, als das Team den Dreier verspielte: „Als wir am Freitag gegen Ingolstadt neun Sekunden vor dem Ende den Ausgleich kassiert hatten, ist mein Kopf explodiert.“ Dann sei auch noch das Penaltyschießen verloren gegangen, die vorzeitige Viertelfinal-Qualifikation war dahin. „Und was wäre gewesen, wenn in der Schlussphase in Berlin in Unterzahl die Scheibe irgendwie den Weg in unser Tor gefunden hätte?“, verdeutlicht Pasanen die enorme Nervenanspannung. Nur ein Schuss, ein Tor oder neun Sekunden hätten vieles geändert und möglicherweise für eine Negativstimmung gesorgt, denn anders als noch vor Saisonbeginn wäre nun die Teilnahme an den Pre-Play-offs wohl eher ernüchternd gewesen. „Erst am Dienstag hatte ich mich davon wirklich erholt“, gewährt Pasanen weitere Einblicke in seine Gemütslage.
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Aber das Team kam mit dem Play-off-Charakter bei den Eisbären klar. Und jene Intensität, Ernsthaftigkeit und hohe Konzentration ist bei den Cracks seit der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs am Mittwoch weiterhin deutlich zu spüren. Offenbar haben nun wirklich alle Spieler den Schalter umgelegt. „Und wir als Trainer müssen dafür sorgen, dass dies künftig von Saisonbeginn an in jedem Spiel der Fall ist“, hat er sich schon eine Aufgabe für die Zukunft gestellt. Aber er wisse auch, das es nicht einfach ist, immer an das Limit zu gehen.
Roosters halten an Vorbereitung fest
Pasanen ist überzeugt, dass die Spielpause den Cracks gut getan und keinesfalls den Rhythmus gestört hat. Viele Akteure seien angeschlagen. Ob vom derzeit nicht trainierenden Trio ein Akteur zum Viertelfinalstart an Bord ist, vermag die medizinische Abteilung nicht zu sagen. Cody Sylvester, Collin Danielsmeier und Marko Friedrich müssen derzeit aussetzen. Am schwierigsten ist die Prognose bei Friedrich. Er wird am Dienstag den Spezialschuh ablegen, dann wird sich entscheiden, ob er eine Operation umgehen kann. Sollte er sich einer Bänder-OP unterziehen müssten, droht ihm eine dreimonatige Pause, und damit wäre die Saisonvorbereitung keinesfalls ideal. Aber auch ohne Operation dürfte es mit Blick auf die Play-offs eng für den jungen Stürmer werden.
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An der Vorbereitung auf das Duell mit Ingolstadt wird sich nichts Wesentliches ändern. Diese Entscheidung hat der Trainerstab dem Team überlassen.