Iserlohn. . „Wir haben Köln und Nürnberg hinter uns gelassen. Ebenso Berlin, das es nicht geschafft hat, die kleinen Iserlohner zu besiegen“, sagt Roosters-Coach Jari Pasanen stolz über den Einzug in das Play-off-Viertelfinale der DEL.
„Heute ist ein sehr schöner Tag“, beschreibt Roosters-Coach Jari Pasanen am Montagnachmittag seine Stimmungslage bei einem seiner zahlreichen Telefonate, der bis dahin schon geführt hat. Denn nach dem Triumph in Berlin und den Einzug in das Play-off-Viertelfinale ohne den Umweg über die Pre-Play-offs ist der Finne ein gefragter Gesprächspartner, der zahlreiche Glückwünsche entgegen nehmen darf und dabei immer wieder gerne beschreibt, was die Roosters geleistet haben.
Einen besonderen Empfang gab es nach der Rückkehr aus Berlin, als das müde, aber glückliche Team von etlichen Fans begrüßt wurde. „So etwas geht nicht spurlos an uns vorbei“, zeigt sich Pasanen sichtlich beeindruckt. „Herrlich.“ Und mit jedem weiteren Glückwunsch, mit jeder weiteren Selbstreflexion wird nicht nur ihm bewusst, „was wir geleistet haben. Das ist etwas ganz Besonderes, etwas ganz Außergewöhnliches.“ Und zur Bestätigung dieser Einschätzung zählt er auf: „Wir haben Köln und Nürnberg hinter uns gelassen. Ebenso Berlin, das es nicht geschafft hat, die kleinen Iserlohner zu besiegen.“ Das sagt er nicht aus Überheblichkeit, sondern „weil wir stolz sind.“ Überheblichkeit, die könnte man vielmehr den Eisbären attestieren, die sich so sehr verzockt haben, dass sie nun ihr Pre-Play-off-Heimspiel im alten Wellblechpalast austragen müssen, da die O2-World nicht im Vorfeld gebucht worden war.
„Das war wirklich ein ganz hartes Wochenende“
Bis sich die Roosters nach zwei tollen Wochenendspielen belohnt hatten, musste in Berlin bis zu Chad Bassens erlösendem Empty-net-goal zum 3:2 kurz vor dem Ende gezittert werden. „Denn wir hatten am Freitag gegen Ingolstadt neun Sekunden vor dem Ende den Ausgleich kassiert“, machte Pasanen deutlich, wie schmal der Grat am letzten Hauptrundenspieltag war. „Schließlich hätten wir auch noch Achter werden können.“ Und was wäre gewiss enttäuschend gewesen, nachdem die Roosters lange unter den Top Sechs platziert waren. „Selbst meine Schwiegereltern, die zu Besuch waren, haben es kaum ausgehalten“, gewährt Pasanen private Einblicke.
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Entsprechend groß war also die Erleichterung. Als Bassen getroffen hatte und dann die letzten elf Sekunden abgelaufen waren, entlud sich die Anspannung in grenzenlosem Jubel. „Das war wirklich ein ganz hartes Wochenende, das auch an uns Trainern nicht spurlos vorübergegangen ist“, beschreibt der den Stress, dem nicht nur die Akteure auf dem Eis ausgesetzt waren. „Und Karsten Mende war fix und fertig“, gibt Pasanen die Gemütslage des Managers wieder.
Daher sind alle Beteiligten froh, etwas durchatmen zu können, „um uns ein wenig zu sortieren.“ Für zwei Tage ruht die Arbeit bei all jenen, die im sportlichen Bereich aktiv sind. Ab Mittwoch beginnt dann die Vorbereitung auf das Viertelfinalduell gegen Ingolstadt, mit dem ein weiteres Kapitel des Klassikers vom Kampf zwischen David und Goliath geschrieben wird.