Ingolstadt. Trotz einer Zwei-Tore-Führung konnte die Düsseldorfer EG nicht gewinnen: Als es im Schlussdrittel plötzlich nach einer Verlängerung aussah, schlug der ERC Ingolstadt noch einmal zu. Am Sonntag wartet bereits die nächste Auswärtspartie auf die Düsseldorfer - dieses Mal geht's nach Hamburg.

Die DEG-Eishockeycracks haben den dritten Auswärtssieg in Folge verpasst und mussten sich am Freitagabend beim ERC Ingolstadt nach einer Zwei-Tore-Führung eingangs des Schlussdrittels noch mit 4:5 (1:0, 2:1, 1:4) geschlagen geben. Innerhalb von nur 30 Sekunden brachten sich die Rot-Gelben um einen verdienten Lohn, bei dem sogar der achte Tabellenplatz gewunken hätte.

Düsseldorfer überstanden kritische Anfangsphase

Bereits nach nur neun Sekunden fand sich die DEG in Unterzahl wieder. Travis Turnbull musste wegen Spielverzögerung auf die Strafbank. Sechs Minuten später zog Manuel Strodel das gleiche Los und drei weitere Zeigerumdrehungen später folgte auch noch Niki Mondt. Glück für die DEG: Die Donau-Panther präsentierten sich in den ersten zehn Minuten selbst in Überzahl eher als Schmuse- denn Raubkatzen. Und sollte doch einmal ein Schuss auf das Tor durchgehen, war auf Schlussmann Tyler Beskorowany Verlass. So überstanden die Düsseldorfer die kritische Anfangsphase unbeschadet und gingen wie aus dem Nichts in der 17. Spielminute in Führung.

Travis Turnbull bedient an alter Wirkungsstätte mustergültig Michael Davies am langen Pfosten und der US-Amerikaner musste nur noch den Schläger in den Pass halten. Mit diesem Spielstand ginge es in den zweiten Abschnitt. Hier verpasste Kapitän Daniel Kreutzer zunächst mit einem Pfostenschuss das 2:0. Doch während die Hausherren im ersten Durchgang gleich drei Möglichkeiten ohne Zählbares verstreichen ließen, nutzte die DEG gleich die erste Chance, um die Führung auszubauen. Michael Davies markierte seinen zweiten Streich und setzte die Scheibe in den Winkel.

Freude über die Führung währte nur kurz

Die Freude währte jedoch gerade einmal 133 Sekunden. Im zweiten Nachschuss musste sich Tyler Beskorowany einem Schuss von Ingolstadts Topscorer Brandon Buck geschlagen geben. Von diesem kleinen Rückschlag ließen sich die Rot-Gelben mit ihrem Selbstbewusstsein aus den vorherigen zwei Auswärtssiegen jedoch zunächst nicht schocken. Kurz vor der zweiten Pause stellte Daniel Kreutzer den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.

Die Panther erwiesen sich im Schlussdrittel jedoch als Spielverderber und die DEG brachte sich um den verdienten Lohn. 76 Sekunden waren abgelaufen, da verkürzte Patrick Hager für die Ingolstädter und düpierte den in dieser Situation unglücklich agierenden Beskorowany. Und als der 26-jährige Angreifer zehn Minuten vor dem Ende gar den Ausgleich nachlegte, rechneten die DEG-Fans unter den 3394 Zuschauern bereits mit einer Verlängerung – hatten jedoch die Rechnung ohne die Hausherren gemacht. 3:49 Minuten vor der Schlusssirene markierte Buck das 4:3, ehe Jeffrey Szwez nur 30 Sekunden später noch erhöhte. Das 4:5 durch Alexei Dmitriev war da nur noch Ergebniskorrektur.

Bereits am Sonntag (14.30 Uhr, World an der Sylvesterallee) bei den Hamburg Freezers können sich die Rot-Gelben jedoch noch vor der Länderspielpause wieder in die Erfolgsspur spielen.