Düsseldorf. DEG startet Dienstagabend mit dem Gastspiel in Schwenningen in die letzten vier Saisonspiele und hat den Kampf um den vorletzten Tabellenplatz noch nicht ganz aufgegeben. Stürmer Ken-André Olimb duelliert sich derweil bei den Olympischen Spielen in Sotschi mit Gastgeber Russland.
Am Montagmittag rollte der Mannschaftsbus von der Brehmstraße los. Rund 500 Kilometer gen Süden. In Schwenningen steigt Dienstagabend (19.30 Uhr, Zum Mooswäldle) gegen die Wild Wings das viertletzte Saisonspiel für die DEG-Eishockeycracks. Im abschließenden, rund einstündigen Training ließ (Noch-)Coach Christian Brittig seine Puckjäger nochmal das offensive Forechecking üben. Denn die Rot-Gelben haben das Duell mit den Schwänen zu einer Partie mit Play-off-Charakter ausgerufen und wollen angreifen. „Wir haben noch eine Minimalchance, den letzten Tabellenplatz abzugeben. Es wird ein harter Kampf, aber der Druck liegt ganz klar bei Schwenningen“, betonte Co-Trainer Christof Kreutzer vor der Abfahrt.
Auch für Routinier Niki Mondt ist ein Sieg bei den Baden-Württembergern, die derzeit Vorletzter sind, Pflicht. „Schwenningen schlägt sich als Aufsteiger sehr wacker. Aber wir wollen jedes Spiel gewinnen und werden auch dort einen heißen Kampf mit hundert Prozent Einsatz liefern“, erklärt der 35-Jährige.
Platz 13 bleibt das Ziel
Trotz neun Punkten Rückstand und zwei Spielen mehr als die „Schwäne“ hat die DEG den 13. Tabellenplatz noch nicht abgeschrieben. Seit einer Woche stehen die Kufenflitzer nach sieben Tagen Pause wieder auf dem Eis – und sehnen nach anstrengenden Trainingseinheiten die Spiele herbei. „Die ersten drei Tage waren wirklich hart. Wir haben viel an den Zweikämpfen gearbeitet, mussten viel Laufen und dazu Krafttraining machen. Seit drei Tagen sind die Einheiten nun dosiert, damit wir gegen Schwenningen gute Beine haben und angreifen können“, betont Mondt.
Neben der Begegnung in Schwenningen erfreuen sich die Rot-Gelben derzeit auch an den Eishockey-Partien bei den Olympischen Spielen in Sotschi – nicht allein, weil mit Ken-André Olimb ein Teamkollege mit der norwegischen Nationalmannschaft mitmischt. Heute ab 13.30 Uhr kommt es für den Blondschopf übrigens zum Duell mit Gastgeber Russland. Die Sbornaja muss nach der Penaltyniederlage gegen die USA ebenfalls in die Qualifikationsrunde für das Viertelfinale. „Eine Chance ist immer da, auch wenn diese minimal ist“, räumt Co-Trainer Kreutzer seinem Schützling mit den Wikingern nicht all zu große Möglichkeiten ein.
Olimb kann noch effektiver werden
Für den DEG-Angreifer blickt der Coach trotz bislang drei Niederlagen aber positiv in die Zukunft: „Ken hat super Nebenleute und gibt selbst immer seine beste Leistung. Die Partien zeigen, dass er in der Zukunft noch effektiver für uns werden kann.“
Ob sich Olimb auch den ein oder anderen Trick bei den Stars abschaut? „Die meisten gucken eigentlich täglich die NHL-Highlights im Internet. So viel gibt es da nun also auch nicht zu sehen. Daher war vorher auch klar, dass T. J. Oshie beim Penalty einen Tunnel-Gate macht“, betont Verteidiger Bernhard Ebner, ohne die Klasse des amerikanischen Matchwinners gegen Russland beim 3:2-Penaltyerfolg mit vier von sechs verwandelten Versuchen runterspielen zu wollen.