Düsseldorf. Ken Andre Olimb wurde ins norwegische Nationalteam für die Winterspiele vom 7. bis 23. Februar im russischen Sotschi berufen – gemeinsam mit seinem für Frölunda Göteborg spielenden Bruder Mathis. DEG-Teamkollege Andreas Martinsen rennt hingegen seiner Form hinterher und wurde nicht berücksichtigt.
Fünf Ringe, die für Sportler die Welt bedeuten können. Diese Ehre wird vom 7. bis zum 23. Februar nun auch einem DEG-Angreifer zuteil. Ken Andre Olimb wurde vom norwegischen Bundestrainer Roy Johansen für die Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi nominiert. Große Freude dürfte es ihm dabei bereiten, dieses Erlebnis gemeinsam mit seinem für Frölunda Göteborg spielenden Bruder Mathis erleben zu dürfen. Die Wikinger haben zum zweiten Mal in Folge die Qualifikation geschafft, nachdem dieses von 1998 bis 2006 dreimal misslungen war. Zuletzt gelang 2010 in Vancouver der zehnte Rang.
Der 24-Jährige wechselte erst im vergangenen Sommer vom schwedischen Zweitligisten Bofors IK Karlskoga an den Rhein. Innerhalb von nur wenigen Wochen avancierte der Blondschopf jedoch sogleich zu einem Publikumsliebling und ist trotz mehrwöchiger Ausfalldauer wegen eines Trümmerbruchs im Daumen noch immer Topscorer der Rot-Gelben – mit acht Toren und zehn Vorlagen in 27 Partien.
Treffen mit Crosby und Co.
International vertrat der norwegische Center sein Heimatland bereits sowohl im Junioren- als auch im Seniorenbereich bei Weltmeisterschaften. Nun folgt das ganz große Ziel: Duelle mit den Großen des Kufensports um Stanley-Cup-Sieger und Superstars der National Hockey League wie Sidney Crosby, Alexander Ovechkin, Yevgeni Malkin und Dauerbrenner Jaromir Jagr, die oftmals für Weltmeisterschaften nicht von ihren Vereinen freigestellt werden.
In der Vorrunde sind die Mannschaften in drei Gruppen eingeteilt. In Gruppe A treffen Russland, die Slowakei, die USA und Slowenien aufeinander. Olimb bekommt es mit den Wikingern in Gruppe B mit Finnland, Kanada und Österreich zu tun. In Gruppe C duellieren sich Tschechien, Schweden, die Schweiz und Lettland. Die drei Gruppenersten und der beste Gruppenzweite qualifizieren sich automatisch fürs Viertelfinale. Alle anderen acht Teams haben in der Viertelfinal-Qualifikation die Chance aufs Weiterkommen. Vier Spiele bei den Olympischen Spielen sind Olimb somit (fast) garantiert.
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Einer ist bei der Nominierung hingegen aus dem Raster gefallen: Olims Sturm-Kollege bei der DEG, Andreas Martinsen. Der Angreifer gehörte bei den jüngsten Weltmeisterschaften stets zum Aufgebot der Wikinger. „Andreas ist derzeit nicht in seiner besten Form und läuft dieser hinterher. Er macht, tut und kämpft zwar, fällt aber spielerisch ab“, zeigte sich Manager Walter Köberle daher gestern auf Nachfrage wenig verwundert.
Die Kader sind zwar nun fix, alle Nationen können allerdings aufgrund von Verletzungen oder persönlichen Gründen bis zum 12. Februar, Spieler austauschen. Ein Hintertürchen könnte sich bei einer Leistungssteigerung für Martinsen somit noch öffnen.
Übrigens: Bei den Österreichern steht mit Torsteher Mathias Lange zudem ein weiterer Ex-DEG-Crack auf Abruf bereit. Der 28-jährige ist mittlerweile für DEL-Konkurrent Iserlohn aktiv.