Düsseldorf. DEG-Verteidiger Bernhard Ebner hat noch immer mit Schulterproblemen zu kämpfen – Noske erlitt Gehirnerschütterung bei der WM.

Eine dicke Packung Eis zierte die rechte Schulter. Dies unmittelbar nach seinem ersten Match seit der rund vierwöchigen Verletzungspause. Im Anschluss an Bernhard Ebners zweiten Comeback-Versuch ließ das gefrorene Wasser auf dem zuvor verletztem Gelenk nach der 0:3-Niederlage am Sonntagabend im 202. rheinischen Derby gegen Köln nichts Gutes erahnen. Doch der DEG-Verteidiger wiegelte sofort ab: „Es tut nicht weh. Die Schulter ist einfach nur müde. Es fühlt sich an, als hätte ich hundert Übungen im Kraftraum für diese Muskulatur absolviert.“

Wirklich auskuriert scheint der doppelte Bänderriss jedoch noch immer nicht zu sein. „Es ist wirklich merkwürdig. Manchmal hole ich mein Handy aus der Tasche und verspüre einen stechenden Schmerz. Dann mache ich das ganze noch achthundertmal, um es dem Arzt genau erklären zu können. Doch die Symptome treten nicht wieder auf“, berichtet der 23-Jährige etwas ratlos. Fand jedoch Beruhigung in der Bestätigung der Ärzte, dass die Bänder wieder in Ordnung seien.

Ebner beim Neurologen

Selbst einen Neurologen hat der DEL-Rookie des Vorjahres aufgesucht. Auch dieser fand keinen Befund – Fluch und Segen zugleich. Ebner hat grünes Licht für Einsätze, tappt über zeitweilige Schmerzen jedoch im Dunkeln. „Die Müdigkeit in der Schulter ist mittlerweile irgendwie ein Dauerzustand. Es ist schon ein komisches Gefühl“, erklärt der Verteidiger.

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Neben ihm feierte auch Manuel Strodel gegen die Haie sein Comeback auf dem Eis. Den 21-jährigen Angreifer zwang zuletzt ein Einriss in der Kniescheibe auf die Tribüne. Mit den Rückkehrern traten die Rot-Gelben nun erstmals nach langer Zeit nahezu komplett an, konnten vier Angriffsreihen aufbieten. Nur Kapitän Daniel Kreutzer (vermutlich Saisonende nach Halswirbelbogenbruch) und der suspendierte Andrew Hotham fehlten neben dem als überzähliger Ausländer auf der Tribüne weilenden Torhüter Stefan Ridderwall sowie den U-20-Nationalspielern Jari Neugebauer und Jonas Noske.

L etztgenanntes Duo feierte im schwedischen Malmö indes am Sonntag bei der Weltmeisterschaft mit der deutschen Auswahl den Klassenerhalt in der Top-Division. „Gratulation! Das ist ganz wichtig für das deutsche Eishockey“, betonten daher sowohl DEG-Trainer Christian Brittig als auch Haie-Coach und Ex-Bundestrainer Uwe Krupp. In der Relegation gewann die Mannschaft von DEB-Trainer Ernst Höfner das entscheidende dritte Spiel gegen Norwegen mit 3:1 und setzte sich in der „Best-of-three“-Serie mit 2:1 durch.

Verletzungspech auch in der Ferne

Allerdings blieb einem DEG-Youngster das Verletzungspech des Vereins auch in der Ferne treu. Jonas Noske war in den entscheidenden Partien gegen die Wikinger zur Tatenlosigkeit verdammt. Und wird den Rot-Gelben auch nach der gestrigen Rückkehr zunächst nicht zur Verfügung stehen.

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„Er muss sich nach einer Gehirnerschütterung erst einmal einem neurologischen Test unterziehen“, betonte DEG-Manager Walter Köberle gestern auf Nachfrage. Jari Neugebauer wird Dienstagabend bei den Adler Mannheim (19.30 Uhr, Arena am Güterbahnhof) ebenfalls noch geschont, wenn die Rot-Gelben auf ihren Ex-(Meister-)Trainer Hans Zach treffen. Und vermutlich auf defensiv ausgerichtete Greifvögel – eine starke Abwehr war schon immer das Erfolgsgeheimnis des „Alpenvulkans“.

Somit dürfte das Toreschießen, ohnehin die Achillesferse der DEG, noch erschwert werden. „Es klappen mittlerweile viele Sachen immer besser. Aber wenn man kein Tor schießt, kannst du auch nicht gewinnen“, philosophierte Verteidiger Ebner bereits am Sonntag.