Mannheim. Furios legte die DEG in Mannheim los, um am Ende doch mit leeren Händen dazustehen. Nach nur acht Minuten lagen die Düsseldorfer schon mit 2:0 in Führung. Nach 60 Spielminuten jubelten dann aber doch die Mannheimer Adler, die das Spiel am Ende mit 3:2 und einer biederen Leistung gewannen.
Düsseldorf. DEG-Cheftrainer Christian Brittig dürfte am Dienstagabend in der Kurpfalz wieder einmal auf bittere Art und Weise Bestätigung erfahren haben. „Die Jungs verpassen es leider, sich für ihre gute Leistung zu belohnen“, hatte der Übungsleiter bereits seit mehreren Wochen in Endlosschleife beklagt. Dienstag war wieder einer dieser Abende, an denen das Schlusslicht der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) trotz einer starken Leistung am Ende mit leeren Händen das Eis verließ. Auch eine 2:0-Führung nach acht Spielminuten mündete bei eher bieder aufspielenden Mannheimer Adlern nicht im Erfolg, die mit 3:2 (1:2, 1:0, 1:0) letztendlich noch glücklich die Kurve kratzten.
Der dreimalige Düsseldorfer Meistertrainer Hans Zach, nach 1348 „Rentner-Tagen“ als Ersatzmann für den entlassenen Harold Kreis hinter die Mannheimer Bande gelotst, machte angesichts der eher biederen Vorstellung seiner Schützlinge in gewohnt knorriger Manier schon längst wieder den „Alpenvulkan“.
Seine schmerzhafte Erinnerung an ein Kräftemessen mit den Kurpfälzern trägt DEG-Stürmer Ken-Andre Olimb noch mindestens anderthalb Jahre lang im linken Daumengelenk spazieren. Ende Oktober hatte sich der norwegische Top-Scorer nach einem Stockschlag von Mannheimer Jochen Hecht einen Trümmerbruch zugezogen, der noch immer von einem kleinen Metallstück am Knochen geschient wird. Was mindestens genauso schmerzhaft ist wie der Umstand, dass NHL-Routinier Hecht für diese Aktion ungestraft davongekommen war.
Genugtuung für Olimb
Umso größer dürfte gestern Abend die Genugtuung bei Olimb gewesen sein, als der Blondschopf bereits nach zwei Minuten einen Schuss von Teamkollege Marc Zanetti zur Führung der DEG ins Tor abfälschte, während Jochen Hecht auf der Strafbank saß.
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Statt der frühen Führung hätten die Gäste zu diesem Zeitpunkt allerdings auch schon einem Rückstand hinterherlaufen können. Denn nur ein Bully zuvor leistete sich Bernhard Ebner an der blauen Linie einen gefährlichen, aber folgenlosen Puckverlust, denn Torhüter Bobby Goepfert bügelte gegen Ronny Arendt und Marc El-Sayed im Nachschuss den Fehler seines Vordermannes reaktionsschnell aus.
Die abermals mit überfallartigen Angriffen ins Spiel startende DEG zeigte sich von der Derby-Nullnummer gegen Köln (0:3) vom Sonntag erstaunlich unbeeindruckt und sorgte spätestens nach acht Minuten für erste Eruptionen hinter der Mannheimer Bande bei „Alpenvulkan“ Hans Zach. Andreas Martinsen verlud per feiner Körpertäuschung nebst Schlenzer ins kurze Eck Adler-Keeper Felix Brückmann.
Spieldauerstrafe für Daxlberger
Das 2:0 für die überraschend abgeklärt aufspielenden Gäste dürfte auch den letzten Spieler im Adler-Trikot aufgeweckt haben. Die Hausherren nahmen postwendend Fahrt auf. Arendt besorgte frei vor Keeper Goepfert den Anschlusstreffer, der darauf sehenswert im Spagat gegen Ullmann rettete. Während die DEG im zweiten Drittel Chancen liegen ließ, rutschte Goepfert gegen einen eigentlich schon sicher geglaubten Schuss von Frank Mauer unglücklich weg und konnte dem 2:2 nur noch hinterherschauen. Rund sechs Minuten vor dem Ende fälschte Martin Buchwieser einen Schlagschuss von Christopher Fischer zum Siegtreffer ab. Denn die Chancen der DEG auf den Ausgleich zerschlugen sich im Anschluss mit Daxlbergers Spieldauerstrafe wegen Hohem Stock nebst fälliger fünfminütiger Unterzahl.