Düsseldorf. In der Deutschen Eishockey-Liga hat Schlusslicht Düsseldorfer EG zwar gegen die Schwenninger Wild Wings das Heimspiel mit 4:3 in der Verlängerung gewonnen. Vor fast 7500 Zuschauern im Rather Dome gab es mit Marc Zanetti den nächsten Verletzten. Am Freitag in Wolfsburg hatte es Kapitän Daniel Kreutzer übel erwischt.

„Eine Party ohne Sieg ist keine Party“, strahlte Ashton Rome am Sonntagabend zufrieden am Kabineneingang der DEG. Der kanadische Stürmer, mit zwei Toren und einer Vorlage gestern bester Mann auf dem Eis, und seine Teamkollegen mussten sich nach einem turbulenten Eishockey-Nachmittag im Rather Dome jedenfalls keine Sorgen machen, dass die abschließende Weihnachtsfeier in einem italienischen Restaurant allzu trist ausfiel. Mit einem 4:3 (0:0, 2:2, 1:1, 1:0)-Sieg nach Verlängerung gegen die Schwenninger Wild Wings im Gepäck ließ Rot-Gelb den dritten Advent feucht-fröhlich ausklingen.

Dabei mag man bei den Spielen der DEG derzeit kaum noch aufs Eis schauen. Was keineswegs auf die sportliche Leistung der Spieler von Cheftrainer Christian Brittig gemünzt ist. Musste vor Wochenfrist noch um Torhüter Bobby Goepfert gezittert werden, der nach einem Kehlkopftreffer im Derby gegen Köln zwischenzeitlich in Lebensgefahr schwebte, war es am Freitag Mannschaftskapitän Daniel Kreutzer, der in Wolfsburg bei einem Sturz in die Bande nur knapp einem Unglück entging (siehe Rand).

Bandencheck von Pielmeier

Und gestern schon wieder vor dem ersten Bully in der Mannschaftskabine vorbeischaute. Auch gegen Schwenningen blieb Spielern und Fans ein ähnlicher Schreckmoment nicht erspart, als Marc Zanetti nach einem üblen Bandencheck von Thomas Pielmeier eine Viertelstunde vor dem Ende kurzzeitig benommen an der Bande liegen blieb und vom Eis musste. Mit Verdacht auf eine schwere Schulterverletzung und im schlimmsten Fall zehn Wochen Ausfallzeit geht es für Zanetti heute zur Kernspintomografie. Und auf einen weiteren Listenplatz im DEG-Lazarett.

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Aus letzterem kehrten gestern Torhüter Stefan Ridderwall nach auskurierter Gehirnerschütterung und Verteidiger Corey Mapes nach ausgeheiltem Innenbandriss prompt in die Start-Sechs zurück.

Die sonst eher auf Konter lauernde DEG zeigte sich gegen sichtlich überraschte Schwenninger erfrischend angriffslustig. Bereits nach 38 Sekunden räumte Justin Bostrom Gegenspieler Morten Green aus dem Weg, scheiterte aber mit seinem frechen Versuch durch Torhüter Pätzolds Schoner. Selbst in zwischenzeitlicher Unterzahl blieb die DEG brandgefährlich. Mehrfach beschäftigte Ken-Andre Olimb lauffreudig gleich die halbe Gäste-Reihe. Wofür es Szenenapplaus von einer gestern prächtigen Kulisse von fast 7500 Fans gab.

Nach vier Zeigerumdrehungen im zweiten Drittel nutzte Senkrechtstarter Alexander Preibisch einen Abpraller zur längst überfälligen Führung. Doch fast aus dem Nichts folgte binnen 24 Sekunden der Schwenninger Doppelschlag. Johnson und Hacker fälschten jeweils vor dem Torraum stehend einen Schuss an Torhüter Ridderwall vorbei ab. Schwenningen stellte den Spielverlauf zur 2:1-Führung auf den Kopf. Und danach sich selbst ein Bein.

Petersen teilt ordentlich aus

Nicholas Petersen streckte erst Zanetti, dann Neugebauer nieder und schlug gegen den am Boden liegenden Neugebauer nochmals nach. Konnte da von Glück reden, keine Spieldauerstrafe kassiert zu haben. Die DEG nutzte ihre Überzahl nach nur 19 Sekunden durch Ashton Rome, der den von Bostrom zurückgelegten Puck in den rechten Winkel schlenzte.

Nur sechs Minuten später war es erneut die gestern Abend starke Kombination Rome/Bostrom, welche die 3:2-Führung besorgte. Ausgerechnet Rüpel Petersen traf per Lattenkracher zum Ausgleich, ehe Justin Bostrom nach 73 gespielten Sekunden der Verlängerung, auf Zuspiel von Ashton Rome, im 2-1-Konter den Sieg schnürte.