Düsseldorf. Obwohl die DEG wieder ein Logo auf der Brust tragen wird beim Heimspiel gegen die Augsburger Panther am Sonntag, überwiegt der Frust beim Tabellenletzten. Das Lazarett ist prall gefüllt. Wir werfen einen Blick in die Düsseldorfer Krankenakte.
Die Zeiten der blanken Trikotbrust gehören bei den Eishockeyspielern der DEG der Vergangenheit an. Ab dem nächsten Heimspiel am Sonntag gegen die Augsburger Panther wird die DEG erstmals (wieder) mit dem Totenkopf als Bandemblem der Toten Hosen auf der Trikotbrust auflaufen. Am Montagabend wurde das neue Dress von der Liga abgesegnet. Am Dienstag (19.30 Uhr, Arena) wird die DEG indes noch im alten Dress bei den Schwenninger Wild Wings auflaufen.
Ob Teamkapitän Daniel Kreutzer nach seiner Spieldauerstrafe gegen Straubing, die am Vormittag verhandelt wird, dabei sein wird, ist fraglich. Fehlen wird indes Andreas Martinsen. Die Kernspintomografie förderte beim Erste-Reihe-Stürmer gestern einen Kapselanriss im rechten Knie ans Tageslicht. Spätestens gegen Augsburg soll er jedoch schon wieder mitmischen können.
Der Norweger Martinsen ist das jüngste Opfer der Verletztenmisere der DEG, die sich bislang wie ein roter Faden durch die Saison zieht und von der selbst Trainer Christian Brittig nicht verschont wurde.
Die DEG-Krankenakte
Vorbereitung: Der Trainer ging mit schlechtem Beispiel voran. Anfang August zog sich Christian Brittig beim Laufen einen Kreuzbandriss im linken Knie zu. Für die Hiobsbotschaft der Saisonvorbereitung sorgte Top-Stürmer Ashton Rome, der sich Ende August eine Knochenabsplitterung in der rechten Schulter zuzog und zweieinhalb Monate lang ausfiel. Andrew Hotham (Entzündung im Knie) und Andreas Martinsen (Fußgelenk) gesellten sich zu Pechvogel Colin Long, der sich von Verletzung zu Verletzung schleppte. Auf eine Operation an den Adduktoren folgten ein Faserriss im Oberschenkel und eine Wassereinlagerung im Knie.
Saisonstart: Noch vor dem ersten Bully der Saison in Krefeld setzte es für die DEG die nächste Hiobsbotschaft: Mannschaftskapitän Daniel Kreutzer zog sich beim Abschlusstraining einen Muskelfaserriss im Beckenbereich zu und verpasste somit die ersten fünf Punktspiele. Bei der 1:5-Auftaktniederlage in Krefeld zog sich Manuel Strodel eine schwere Schulterblessur zu und fiel für einen Monat aus.
2. Spieltag: Als wäre das 0:6 zur Heimpremiere gegen München nicht schon schlimm genug gewesen, zog sich Alexander Preibisch auch noch eine Muskelverletzung am linken Hüftbeuger zu.
5. Spieltag: Die Reise in den Wolfsburger Allpark trat Niki Mondt aufgrund von in die Adduktoren ausstrahlender Rückenbeschwerden gar nicht erst an.
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9. Spieltag: Ihren bislang höchsten Saisonsieg musste die DEG teuer bezahlen. Während die Mannschaft auf der Rückfahrt aus Niederbayern das 6:2 gegen Straubing feierte, blieb Jonas Noske mit genähter Platzwunde am Kinn und einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus zurück.
15. Spieltag: Auch der Punktgewinn beim 1:2 nach Verlängerung im Dome gegen Wolfsburg kam die DEG teuer zu stehen: Stürmer Justin Bostrom zog sich einen doppelten Bänderriss in der Schulter zu.
16. Spieltag: Weitaus schlimmer als das 1:3 gegen die Adler Mannheim wog die schwere Verletzung von Stürmer Ken-Andre Olimb. Bei einem Stockschlag von Jochen Hecht zog sich der Top-Scorer einen Trümmerbruch im Daumen zu. Acht Wochen Pause!
18. Spieltag: Das zweite Treffen mit den Adlern (0:3) verlief für die DEG ebenso erfolglos wie schmerzhaft. Während Torhüter Ridderwall nach einem Foul mit einem ausgekugelten Sehnenapparat im Hüftbereich ausgewechselt werden musste, zog sich Colin Long nach einem erlittenen Knie-Check ein Hämatom im Oberschenkel zu und musste aufgrund von Thrombosegefahr für mehrere Tage ins Krankenhaus.
19. Spieltag: Die Verletztenmisere riss auch gegen die Iserlohn Roosters nicht ab. Noch während der 3:4-Niederlage ging es für Jari Neugebauer und Bernhard Ebner ins Krankenhaus. Top-Verteidiger Ebner erlitt bei einem Zusammenprall einen doppelten Bänderriss in der Schulter.