Düsseldorf. Die Düsseldorfer Krise hält an. Das DEG-Lazarett durfte am Sonntag auch noch Stürmer Andreas Martinensen begrüßen, der bereits vor dem ersten Bully gegen Straubing mit Knieproblemen passen musste. 1:6 verlor das Brittig-Team gegen die Tigers.

Die anhaltende Personalkrise noch trefflich zu verbalisieren, fiel diesmal selbst DEG-Trainer Christian Brittig schwer. Der Bajuware brachte das schier unfassbare Verletzungspech seiner Eishockeyspieler nur schwer über die Lippen. Zu dem bereits vorhandenen Ausfall-Quartett des Tabellenletzten der Deutschen Eishockey-Liga gesellte sich gestern Abend vor dem ersten Bully gegen die Straubing Tigers auch noch Erste-Reihe-Stürmer Andreas Martinsen, der nach dem Warmmachen mit Beschwerden im rechten Knie abwinken musste und sich heute einer Kernspintomografie unterziehen wird. Als dann auch noch Teamkapitän Daniel Kreutzer nach nur neun Spielminuten mit einer Spieldauerstrafe vom Eis musste, nahm die letztendlich bittere 1:6 (0:2, 0:2, 1:2)-Pleite ihren Lauf.

Nur noch Schadensbegrenzung

Bereits nach fünf Minuten wurde die DEG eiskalt erwischt. Tobias Wörle musste den von der Bande hinterm Tor abprallenden Puck nur noch einnetzen. Die Pleiten-Pech-und-Pannen-Strähne der DEG setzte sich nur vier Minuten später fort. Nach einem Check gegen Laurent Meunier,der fortan bei jeder Gelegenheit ausgepfiffen wurde, war der Arbeitstag für DEG-Teamkapitän Daniel Kreutzer mit Spieldauerstrafe bereits nach neun Minuten beendet. In der fälligen fünfminütigen Überzahl hatten die Niederbayern gegen die fortan ohne ein halbes Dutzend Stammspieler kämpfende DEG leichtes Spiel, durch Blaine Downs Schlagschuss-Hammer auf 2:0 zu erhöhen (10.). Mit einem Super-Reflex verhinderte Torsteher Goepfert gegen den freistehenden Kristopher Beech den vorzeitigen K.o.

Während Ashton Rome und Niki Mondt vor dem zweiten Drittelstart noch reichlich Redebedarf mit den Unparteiischen hatten, nahm Carsen Germyn nach knapp zwei Minuten per Schlenzer in den rechten Winkel zum 3:0 der Mannen vom Pulverturm Maß. Bis zu Wörles Direktabnahme zum 4:0 verstrichen lange zwölf biedere Eishockey-Minuten, in denen die DEG-Fans ihrem Team stimmgewaltig den Rücken stärkten. Während die Brittig-Truppe im Rahmen ihrer Möglichkeiten um Schadensbegrenzung bemüht war, legten die Niederbayern im Schlussdurchgang nach. Wörles 5:0 (42.) beendete den Arbeitstag von DEG-Keeper Goepfert, der für Ridderwall Platz machte. Doch auch dem Schweden ging’s nicht besser. Nach nur 61 Sekunden musste er erstmals hinter sich greifen. Es sprach für die Moral der DEG, sich eine Viertelstunde vor dem Ende durch Verteidiger Marc Zanetti immerhin den Ehrentreffer zu erkämpfen.

„Wir müssen jetzt zusehen, welche Förderlizenzspieler wir hochziehen, um am Dienstag in Schwenningen zumindest mit drei Angriffsreihen und sechs Verteidigern spielen zu können“, erklärte DEG-Chefcoach Brittig.