Düsseldorf. Über zwei Monate, nachdem sich Ashton Rome in einem Testspiel eine Schultereckgelenkssprengung zugezogen hatte, steht für den DEG das erste Punktspiel der Saison an. Mit den Iserlohn Roosters reist das DEL-Schlusslicht nach Düsseldorf.

Ein paar letzte Schüsse aufs verwaiste Tor, ein kurzer, prüfender Griff an die Schulter – alles ist ok. Dann war gestern Vormittag auch für Ashton Rome das Training beendet. Es war symptomatisch für den Ehrgeiz des kanadischen Stürmers der DEG, dass er gestern als letzter Spieler vom Eis fuhr. Während viele Teamkollegen bereits in der Kabine saßen, schoss sich Rome noch immer für sein Comeback warm und ließ sich von Teamkollege Andreas Martinsen unermüdlich einen Puck nach dem anderen an der blauen Linie auflegen. Wenn die DEG heute Abend nach der neuntägigen Länderspielpause im Keller-Duell der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) Tabellenschlusslicht Iserlohn Roosters empfängt (19.30 Uhr, live im Ticker), werden viele Augen auf den 27-Jährigen gerichtet sein.

Erstes Saisonspiel

„Das wird ein ganz besonderer Tag für mich“, bekannte Rome gestern nach verrichteter Trainingsarbeit. 74 Tage, nachdem sich der Stürmer Ende August in einem Testspiel eine Schultereckgelenkssprengung zugezogen hatte, steht für ihn das erste Punktspiel der Saison an.

Dazwischen lag eine harte Zeit, in der Rome täglich wie besessen am Comeback arbeitete. Immer wieder begleitet von zahlreichen Genesungswünschen. „Es ist schon unglaublich, wie viele Leute mir immer wieder alles Gute gewünscht und sich nach dem Zustand meiner Schulter erkundigt haben“, so Rome, „das zeigt mir einmal mehr, dass die DEG einfach die besten Fans der Liga hat. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mich mit einer guten Leistung gegen Iserlohn bei allen bedanken kann.“

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Positiver Nebeneffekt der auskurierten Schulterverletzung: Rome kann endlich wieder in Ruhe schlafen. „Kurz nach der Verletzung konnte ich tagelang kein Auge zumachen und nicht auf der rechten Seite liegen. Umso mehr genieße ich es derzeit, endlich wieder einmal richtig durchschlafen zu können!“

Wenig Schlaf bekam gestern Teamkollege Bernhard Ebner. Bereits um 6 Uhr in der Früh saß der Verteidiger im Flieger von München nach Düsseldorf, um vier Stunden später auf dem Trainingseis an der Brehmstraße zu stehen. Dabei kehrte Ebner mit gemischten Gefühlen vom Deutschland-Cup-Einsatz mit der Nationalmannschaft heim. Das Team von Bundestrainer Pat Cortina verpasste mit der 4:7-Niederlage im Endspiel gegen die USA die Titelverteidigung und landete auf dem dritten Platz.

„Da ich immer noch Adduktorenprobleme habe, kam ich nur am Samstag gegen die Slowakei zum Einsatz“, erklärte Ebner, „es ist ärgerlich, dass wir das Finale nicht gewonnen haben. Wir hätten besser abschneiden können.“ Sein Einsatz gegen Iserlohn ist trotz der anhaltenden Probleme in den Adduktoren nicht gefährdet.