Düsseldorf. Der Oktober ist für die DEG ein goldener. In der Deutschen Eishockey-Liga glückte mit dem 4:1 über die Iserlohn Roosters am Sonntagabend schon der vierte Sieg in diesem Monat.
Während die DEG-Spieler am frühen Sonntagabend auf dem Eis in einen goldenen Oktober tanzten, brachten die Fans mit der „Sieges-Humba“ die Tribünen des Rather Domes zum beben. Grund zum Feiern gab es aus rot-gelber Sicht reichlich: Die DEG setzte ihren beeindruckenden Lauf in der Deutschen Eishockey-Liga fort. Mit dem souveränen 4:1 (2:0, 2:0, 0:1)-Sieg gegen die Iserlohn Roosters schraubte das ehemalige DEL-Schlusslicht seine Oktober-Bilanz auf vier Siege. Bei nur einer Niederlage gegen Spitzenreiter Nürnberg.
In diese Zeitspanne fällt exakt die Rückkehr der gesperrten und verletzten Spieler. Seit die DEG in Fast-Bestbesetzung – Ashton Rome fällt nach seiner Schulteroperation noch für mehrere Monate aus – aufläuft, zeigt die Tendenz steil nach oben. So auch gestern Abend gegen gerupfte Iserlohner „Hühner“, die der DEG im Test eine Woche vor Saisonstart alleine läuferisch beim 0:4 noch deutlich die Grenzen aufgezeigt hatten. Nicht so gestern.
Bostrom trifft ganz früh
Nach zweieinhalb Minuten bereits setzte Justin Bostrom im ersten Überzahlspiel goldrichtig zum 1:0 nach. Mit der frühen Führung im Rücken bauten die Reihen von Chefcoach Brittig weiter Druck. Bis zur kurzweiligen siebten Spielminute fanden die in die Defensive gedrängten Gäste gegen eine wie schon in Straubing diszipliniert und sicher stehende DEG-Abwehr vor Schlussmann Bobby Goepfert offensiv kaum statt.
Die Schrecksekunde, in der Brent Raedeke per Direktabnahme aus kürzester Distanz das fast leere Tor verpasste, blieb ohne Folgen. Auf der Gegenseite ereilte Andreas Martinsen selbiges „Pech“, als er am linken Pfosten Kreutzers Querpass nur noch hätte einschieben müssen, den Puck aber nicht richtig traf.
Neun Sekunden vor der ersten Drittelsirene zielte der Norweger genauer: Nach einem schönen Pass von Teamkapitän Kreutzer schloss Martinsen einen Konter mit Ken-Andre Olimb und einem Strahl von der linken Seite zur 2:0-Führung ab.
Mit blanken Fäusten „zur Rede“ gestellt
Beim giftigen Start ins Mitteldrittel wurde kurzfristig die Sportart gewechselt. Heim-Debütant Andrew Hotham, der gerade erst seit einer Woche eine Sechs-Spiele-Sperre nach einem Kopfstoß verbüßt hatte, nahm sich mit blanken Fäusten auf Kosten einer Zehn-Minuten-Strafe Iserlohner Christian Hommel zur Brust. Ein Bully und 13 Sekunden später prügelte Colten Teubert auf DEG-Norweger Ken-Andre Olimb ein, kassierte dafür in der Summe stolze 16 Strafminuten.
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Die erhitzten Gemüter hatten sich gerade erst abgekühlt, als Niko Mondt in der Überzahl einen Schlagschuss von Drew Paris zum 3:0 abfälschte (25.). Nur zweieinhalb Minuten später tankte sich Justin Bostrom gegen zwei IEC-Verteidiger laufstark durch die Mitte und sorgte mit dem 4:0 für Ausnahmezustand auf den Rängen.
Den unschönen Höhepunkt eines spektakulären zweiten Drittels setzte Richard Jares, der DEG-Kapitän Daniel Kreutzer in den Rücken und die Bande rammte. Wofür der tschechische Verteidiger erst von Andreas Martinsen unter Sonderapplaus mit blanken Fäusten „zur Rede“ gestellt wurde und sich zudem die verdiente Zehn-Minuten-Strafe einfing. Einziger Wehrmutstropfen des Abends: Fosters Ehrentreffer vier Minuten vor dem Ende, der Bobby Goepferts ersten Shut out verhinderte.
„Wir waren im ersten Drittel zeitweise zu offensiv, hatten Glück bei ein, zwei Pfostentreffern“, bilanzierte DEG-Chefcoach Brittig, „ab dem zweiten Drittel hat das Team zu hundert Prozent alles umgesetzt.“