Düsseldorf. .

Trotz zweier Gastgeschenke und einer wieder disziplinierteren Gangart unterlagen die DEG-Eishockeycracks nach der 1:5-Niederlage in Augsburg gestern Nachmittag auch bei den Iserlohn Roosters mit 2:3 (0:1, 1:2, 1:0). Mit dem Null-Punkte-Wochenende rutschen die Rot-Gelben nicht nur an das Tabellenende, sondern verlieren allmählich auch die Tuchfühlung zum zehnten Rang. Bereits sechs Zähler beträgt der Rückstand auf den letzten Play-off-Platz.

DEG-Trainer Christian Brittig ärgerte sich: „Wir haben im zweiten Drittel zu viele Pucks an der Blauen Linie verloren. Es war erwartet schwer, die Ausfälle zu kompensieren. Dennoch war bis zum Schluss ein Punkt möglich.“

Es droht weiterer Ärger

Zudem droht weiterer Ärger: Die Augsburger Panther haben am Samstag ein Ermittlungsverfahren bei der DEL gegen Alex Henry eingeleitet. Dieser soll Raubkatzen-Verteidiger Justin Forrest am Freitag mit einem Ellenbogencheck den Kiefer gebrochen haben. Sollte die Liga den 177-maligen NHL-Spieler nachträglich sperren, müssten die Düsseldorfer morgen Abend (19.30 Uhr, Rather Dome) gegen Adler Mannheim gleich ohne drei Stammspieler in der Abwehr auskommen.

Gestern Nachmittag in Iserlohn fehlte ohne den teaminternen Topscorer Calle Ridderwall die nötige Durchschlagskraft im Angriff. Der Schweden-Import hatte Freitag seine dritte Disziplinar- sowie erste Spieldauerstrafe erhalten und war damit automatisch für die gestrige Partie gesperrt.

Die beiden erzielten Treffer sind eher als Gastgeschenke zu sehen, denn als herausgespielt. Auch wenn Travis Turnbull beim Alleingang zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich in Unterzahl Iserlohns Torwart Sébastien Caron sehenswert aussteigen ließ. Rooster Colin Stuart hatte die Scheibe im Spielaufbau vertändelt. Beim zweiten Treffer rutschte die Scheibe dem Schlussmann über die Fanghand. Da wollte Caron bei einem Lupfer Richtung Tor von Niki Mondt zu lässig zu Werke gehen. Der Torwartfehler brachte eingangs des Schlussdrittels zwar noch einmal unerwartet Spannung in die Partie, doch selbst in Überzahl wollte den Rot-Gelben kein weiterer Treffer gelingen.

In der Abwehr wurden hingegen immer wieder Löcher aufgerissen, welche die Roosters eiskalt ausnutzten. So markierte Tobias Wörle den ersten Streich seines Doppelschlags gleich in der ersten Überzahlsituation der Hausherren. Mit einem Schlagschuss von der Blauen Linie. Nach dem Ausgleich war es Nationalstürmer Michael Wolf, der sein Team nach nur 120 Sekunden wieder in Führung brachte. Thomas Gödtel ging an der Bande nicht energisch genug zu Werke, und der Angreifer zog mit der Scheibe nahezu unbedrängt vor das Gehäuse und legte die Scheibe in die rechte Ecke.

Der Torhunger der Sauerländer war geweckt, und sie erhöhten das Tempo. Mit Erfolg: In der 35. Spielminute hämmerte Wörle unbedrängt mittig vor dem Tor stehend seinen zweiten Treffer siegbringend rechts oben in die Maschen.