Düsseldorf. Das 23-jährige DEG-Eigengewächs Mathias Niederberger wurde als beste Keeper ausgezeichnet, Trainer Christof Kreutzer zum Coach des Jahres gewählt.
Wie im Vorjahr geht der Titel des besten Torwarts der Deutschen Eishockey-Liga an einen Schlussmann der Düsseldorfer EG – und dieses Mal sogar an ein Eigengewächs. Nach Tyler Beskorowany triumphierte dieses Mal Mathias Niederberger, der alle Nachwuchsmannschaften der Rot-Gelben durchlaufen hat. Am Samstag wurde der 23-Jährige im Rahmen der 4. Gala des deutschen Eishockeys in Straubing geehrt. „Ich bin etwas sprachlos. Das ist unglaublich und schwer in Worte zu fassen. Es ist eine Riesenauszeichnung, mit der ich nie gerechnet hätte. Ich freue mich sehr und es ist natürlich auch eine tolle Bestätigung für meine Arbeit“, erklärte der Schlussmann der Rot-Gelben.
Über Umwege zurück in der Heimat
Vor fast fünf Jahren zog es Mathias Niederberger, Sohn von DEG-Verteidiger-Legende Andreas Niederberger (fünf Meistertitel), von Düsseldorf aus in die Ontario Hockey League (OHL) zu den Barrie Colts, die in der 128 000-Einwohner-Stadt rund eine Stunde nördlich von Toronto beheimatet sind. Eben, um sich dort über die beste Eishockey-Juniorenliga der Welt für die National Hockey League (NHL) zu empfehlen. Vergangenen Sommer kehrte er zu seinem Heimatverein zurück und wurde für zunächst ein Jahr von den Eisbären Berlin ausgeliehen – als Ersatz für den nach Amerika abgewanderten Tyler Beskorowany als Nummer eins zwischen den Torpfosten.
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Dass der Youngster ein großes Talent ist, steht außer Frage. Dass der 23-Jährige jedoch gleich in seinem ersten Jahr als Nummer eins in der DEL durchstartet, war dann doch zumindest eine kleine Überraschung, zumal gelegentliche Entlastung durch Back-up Bobby Goepfert entfiel, nachdem sich der US-Amerikaner immer wieder verletzte. Niederberger selbst hatte jedoch keinerlei Zweifel. „Ich war sehr zuversichtlich, dass es gut laufen würde. Ich hatte den Willen und habe hart gearbeitet. Man muss einfach im Hier und Jetzt bleiben und den Moment leben, dann kann etwas Positives dabei rauskommen“, betont der Überflieger. Und ergänzt: „Es ist einfach klasse. Auch für die ganze Mannschaft. Diese Auszeichnung gilt auch dem ganzen Team, ohne das es nicht möglich gewesen wäre. Von den Gesellschaftern über die Leute auf der Geschäftsstelle, einfach im ganzen Verein wird tolle Arbeit geleistet.
Der Torwart ist jedoch nicht der einzige Triumphator. Nach Platz zwei im Vorjahr landete DEG-Trainer Christof Kreutzer dieses Mal ganz oben. Trainer und Manager der DEL sowie Fachjournalisten votierten für den 48-Jährigen. Doch damit nicht genug. Düsseldorf wurde mit zwei weiteren ausgezeichneten ehemalige Akteuren zum Abräumer des Abends. Kein geringerer als Patrick Reimer wurde Stürmer und Spieler des Jahres. „Auch, wenn es bereits meine zweite Auszeichnung ist, sie bedeutet mir sehr viel, und ich bin sehr stolz darauf“, sagte Reimer, der von 2004 bis 2012 im rot-gelben Dress auf Torejagd ging und mittlerweile Kapitän in Nürnberg ist. Zudem sicherte sich Fabio Pfohl von DEG-Viertelfinalgegner Wolfsburg den Titel als Rookie des Jahres. Auch er durchlief zwei Jahre den Nachwuchs der Rot-Gelben.