Düsseldorf. . Nach dem 4:3-Erfolg zum Abschluss der Hauptrunde gegen Schwenningen steht der DEG-Viertelfinalgegner fest. Die Rot-Gelben müssen gegen Wolfsburg ran.

Die Bierfässer und Kästen wurden in die Kabine getragen und die Gesellschafter Mikhail Ponomarev sowie Peter Hoberg richteten eine Ansprache an die Mannschaft. Es ist vollbracht. Die DEG-Eishockeycracks haben ihren starken fünften Tabellenplatz aus dem Vorjahr bestätigt und setzten sich zum Abschluss der Hauptrunde am Sonntagmittag nach einem kurzzeitigen Blackout Ende des zweiten Drittels vor 8755 Zuschauern mit 4:3 (1:0, 1:3, 2:0) gegen den Tabellenletzten Schwenninger Wild Wings durch. Nun haben die Rot-Gelben eine Woche Pause, ehe es am 15. oder 16. März zum ersten Viertelfinalduell bei den Grizzlys Wolfsburg kommt, die am Mittwoch noch mit 5:3 aus dem Rather Dome geschossen wurden. „Es ist egal, gegen wen wir spielen, wir wollen Deutscher Meister werden“, frohlockte Matchwinner Manuel Strodel.

Eine Angriffswelle nach der nächsten

Nach knapp sieben Spielminuten brachte Torjäger Chris Minard die DEG mit einem Überzahltreffer in Führung. In der Folge gestaltete sich ein Einbahnstraßen-Eishockey und eine Angriffswelle nach der nächsten rollte auf das Tor der technisch klar unterlegenen Gäste zu. Dennoch mussten die Fans bis zur 21. Spielminute warten, ehe der nächste Torjubel durch den Rather Dome hallen konnte. Nach einem Sahnepass von Rob Collins stand Drayson Bowman allein vor dem Schwenninger Gehäuse und vernaschte den Schlussmann mit einem Flachschuss. Nur vier Zeigerumdrehungen später scheiterte Collins am rechten Pfosten und kurz darauf verpasste es auch Alexander Preibisch bei einem Alleingang, auf 3:0 zu erhöhen. Statt gegen den limitierten Gegner für klare Verhältnisse zu sorgen, ging die DEG zu fahrlässig mit ihren Chancen um und so wurde es noch einmal eng.

Zunächst rettete auf der Linie liegend noch Verteidiger Corey Mapes für den geschlagenen Ersatz-Keeper Felix Bick, der nach zwei Glanzparaden außer Position geraten war. Dies war jedoch nicht nur ein Lebenszeichen der Gäste, sondern vielmehr der Auftakt rabenschwarzer 203 Sekunden der Rot-Gelben. Denn anschließend stellten die aufdrehenden Schwäne den Spielverlauf auf den Kopf und schossen durch Jonas Schlenker, Philipp Schlager und Damien Fleury noch vor der zweiten Pause eine 3:2-Führung heraus.

Charakterstärke gefragt

Ein herber Rückschlag kurz vor den Play-offs, vor allem für die Psyche, den die DEG so auf gar keinen Fall stehen lassen wollte. Und wenn eines die Mannschaft dieser Saison auszeichnet, dann Charakterstärke. So steckten die Rot-Gelben nicht auf, sondern versuchten das Blatt noch einmal zu wenden. Während Ken André Olimb und Tim Schüle unmittelbar nach Wiederbeginn noch am rechten Torposten scheiterten, belohnte kurz darauf Chris Minard mit seinem zweiten Streich des Tages im Powerplay zum 3:3 den erneuten Sturmlauf seiner Farben. Youngster Manuel Strodel war es dann vorbehalten, die Kräfteverhältnisse gegen den Tabellenletzten endgültig wieder in gerade zu rücken. In Unterzahl stibitzte der 24-Jährige den Baden-Württembergern die kleine schwarze Hartgummischeibe, rannte allen auf und davon und netzte eiskalt siegbringend zum 4:3 ein.

„Das war noch einmal ein guter Charaktertest. Gegen Wolfsburg werden es sehr enge Spiele werden. Beide Teams haben über die Saison sehr gut in der Defensive gearbeitet. Ich habe sehr großen Respekt, aber ich glaube, wenn wir diszipliniert spielen, haben wir eine Chance“, erklärt Coach Christof Kreutzer.