Düsseldorf. Die Führung der Düsseldorfer EG in Mannheim hielt bis zur 56. Minute, dann jedoch drehten die Adler die Partie. Der Meister siegte noch mit 3:2.
Bis zur 56. Spielminute hielten die DEG-Eishockeycracks am Freitagabend bereits das Viertelfinalticket in den Händen, dann entrissen ihnen die Adler Mannheim die Qualifikation noch mit einem Doppelschlag innerhalb von 91 Sekunden. Mit 2:3 (0:0, 1:1, 1:2) unterlagen die Düsseldorfer noch beim zuletzt achtmal glücklosen amtierenden Meister und kassierten damit bereits die vierte Pleite in Folge. Zusätzlicher Wermutstropfen: Nach dem Rob Collins (Ellenbogenprellung) unerwartet noch passen musste verletzte sich zwei Minuten vor dem Ende nach einem Zusammenprall auch noch Verteidiger Bernhard Ebner am Bein. Eine heutige Kernspinuntersuchung soll näheren Aufschluss geben. „Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Wir haben jetzt viermal verloren, aber viermal nur mit einem Tor. Das müssen wir jetzt schnell abhaken“, betonte Cheftrainer Christof Kreutzer.
DEG konzentrierte sich auf Konter
Die DEG konzentrierte sich als bestes Auswärtsteam der Liga von Beginn an auf Konter und überließen den kriselnden Hausherren das Zepter auf dem Eis. Folglich setzten die Adler auch das erste Ausrufezeichen, als ein satter Schlagschuss von Daniel Richmond von der blauen Linie ans Lattenkreuz knallte. Und kurz darauf rissen die Mannheimer dann auch zum ersten Torjubel die Arme gen Hallendach – verfrüht. Die Schiedsrichter entschieden nach Videobeweis auf Torraumabseits.
Doch auch im Anschluss blieb der amtierende Meister das spielbestimmende Team. Bis Ronny Arendt mit einer Spieldauerstrafe frühzeitig unter die Dusche geschickt wurde. Die Rot-Gelben konnten gegen die beste Unterzahl-Mannschaft der Liga jedoch selbst das fünfminütige Powerplay in den Schlussminuten kurz vor der ersten Pause nicht nutzten. Mehr als zwei Pfostentreffer sprangen nicht heraus.
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Im zweiten Abschnitt schalteten die Adler dann noch einen Gang höher und eine Angriffswelle nach der anderen rollte auf das Tor des starken DEG-Schlussmanns Mathias Niederberger zu. Zeitweise schnürten die Hausherren die Düsseldorfer ein, als würden sie in Überzahl agieren. Doch das Abwehrbollwerk hielt stand und wie aus dem Nichts gingen die Rot-Gelben plötzlich in Führung. Die Greifvögel dezimierten sich nach plötzlich kleinlich pfeifenden Referees selbst und mussten 75 Sekunden mit zwei Mann weniger auf dem Eis agieren. Dieses Gastgeschenk nahm Routinier Eduard Lewandowski dankend zum 1:0 an.
Die Freude währte jedoch gerade einmal fünf Zeigerumdrehungen, dann fälschte Christoph Ullmann einen Schuss von Richmond ab und die Scheibe flog als Bogenlampe unhaltbar über Niederberger in die Maschen. Ein glücklicher, jedoch mehr als verdienter Treffer.
Auch im Schlussdurchgang setzten die Adler ihren Dauerdruck fort, doch ebenso schwächte sich der Meister erneut auch selbst. Und dieses Mal nutzten die Rot-Gelben die nächste fünfminütige Überzahl, um durch Drayson Bowman erneut in Führung zu gehen. Doch die Mannheimer sollten auch dieses Mal zurückkommen.