Düsseldorf. Trotz Niederlagen lässt sich die DEG nicht die Laune verderben. Dabei ist die direkt Quali für das Viertelfinale noch einmal ins Wanke geraten.
Eine Jubelarie geht nach dem Treffer durch das Hallen-Rechteck der zweiten Eisbahn an der Brehmstraße, während Torwart Bobby Goepfert, der seit einer Woche wieder im Mannschaftstraining ist, frustriert mit dem Fanghandschuh auf das Eis haut. Trotz der jüngsten drei Niederlagen haben sich die Düsseldorfer Eishockeyspieler ihre gute Laune nicht verderben lassen – und sei es nur bei einem kleinen Abschlussspielchen in der Übungseinheit. Dabei ist die direkte Qualifikation für das Viertelfinale und vor allem das Heimrecht als Tabellenvierter nach der Nationalmannschaftspause noch einmal ins Wanken geraten. Gerade einmal ein Zähler beträgt der Vorsprung auf den ersten Verfolger Wolfsburg. Auf Platz sieben, der als erster die Teilnahme an der ersten Play-off-Runde bedeuten würde, sind es bei noch fünf ausstehenden Spielen und somit 15 zu vergebenen Punkten immerhin noch zwölf.
„Wir dürfen nicht glauben, dass wir uns in irgendeinerweise etwas gesichert haben, sondern müssen wieder unser Spiel finden. Jetzt haben wir noch fünf Partien, die wir gut bestreiten müssen, damit wir in die richtige Richtung kommen – egal in welcher Position wir sind, wenn es um die Play-off-Plätze geht“, erklärt Cheftrainer Christof Kreutzer. Der Formkurve zeigte zuletzt jedoch deutlich nach unten und die DEG ist vor dem heutigen (19.30 Uhr) Gastspiel bei Meister Adler Mannheim auf der Suche nach sich selbst. Bis zur Pause kassierten die Rot-Gelben gerade einmal 2,45 Gegentore. In den jüngsten drei Begegnungen schnellte dieser Wert auf 3,67 nach oben. „Wir müssen wieder anfangen, über 60 Spielminuten gut zu spielen und uns auf unsere Stärken in der Defensive besinnen. Ab jetzt müssen wir in jedem Spiel voll da sein, denn in den Play-offs kann man nicht einfach den Schalter umlegen. Wir müssen gucken, dass wir jetzt in Form kommen“, betont daher auch Kapitän Daniel Kreutzer.
Kein Bruch, nur eine Prellung
Was Mut auf eine Trendwende gibt, ist das Glück im Unglück von Rob Collins. Der „Professor“ schied Dienstag im Schlussdrittel gegen Augsburg (4:5 nach Penaltyschießen) aus, nachdem er einen Schlagschuss an den Ellenbogen bekommen hatte. Statt eines zunächst befürchteten Bruchs zog er sich jedoch nur eine Prellung zu, so dass der zu den besten Technikern der Liga zählende Angreifer vermutlich schon heute gegen Mannheim wieder auflaufen wird. Gegen die Panther war sein Ausscheiden der Wendepunkt in der Partie, die DEG startete nach 1:3-Rückstand ihre Aufholjagd, wenngleich diese letztendlich nur mit einem Punkt belohnt wurde. Wird sein schnelles Comeback nun auch zur Kehrtwende des Trends im Endspurt der Hauptrunde? „Wir haben ja keine Klatschen kassiert oder sonst irgendwas. Natürlich sind zweimal fünf Gegentore zu viel. Aber ich bin weiterhin zuversichtlich“, betont immerhin Coach Kreutzer. Und der mahnte schließlich vor den drei Niederlagen auch, die Erwartungen nicht zu hoch anzusetzen – und sollte recht behalten.