Düsseldorf. . Die Düsseldorfer EG unterlag trotz einer starken Vorstellung ihres Keepers Felix Bick mit 2:4 in Hamburg. Die Personalsorgen wurden zur Achillesferse.
Freud und Leid liegen oft nah beieinander. Mit stoischer Ruhe verhinderte DEG-Keeper Felix Bick am Sonntag einen Sturmlauf der Hanseaten nach dem anderen, wurde in seinem ersten Einsatz in dieser Saison zum Mann des Abends, konnte jedoch auch mit einer überragenden Leistung die 2:4 (0:1, 1:1, 1:2)-Niederlage der Eishockeycracks bei den Hamburg Freezers und somit dritten Pleite in Folge nicht verhindern. „Es ist natürlich schön, nach zwei Jahren wieder ein DEL-Spiel zu machen, aber ich hätte mir lieber einen Sieg gewünscht und eine weniger starke Leistung von mir“, betonte Felix Bick.
Ohne Nationalverteidiger Stephan Daschner sowie Tim Schüle präsentierte sich die Abwehr einmal mehr zu anfällig. Zu allem Überfluss verletzte sich zum Ende des zweiten Drittels auch noch Defender Joonas Rönnberg.
Im Brennpunkt des Geschehens
Bereits vor knapp zwei Wochen, nach dem Mittelfußbruch von Back-up-Torwart Bobby Goepfert, hatte Cheftrainer Christof Kreutzer es bereits angekündigt: „Es ist doch völlig klar, dass ich ihn nicht einfach so ins kalte Wasser werfen würde. Damit Felix sich auf die Umstände einstellen kann, wird er noch in der regulären Runde Einsätze bekommen.“ Gestern nun war es soweit. Und der Keeper, der es in dieser Spielzeit bislang erst auf sieben Einsätze für Kooperationspartner EC Bad Nauheim in der DEL 2 brachte, stand von der ersten Spielminute im Brennpunkt des Geschehens.
In der achten Spielminute musste sich jedoch auch der überragend aufgelegte Schlussmann geschlagen geben. In der Defensive stimmte wie so oft am gestrigen Abend die Zuordnung nicht und Hamburgs Morten Madsen kam mittig vor dem Tor frei zum Abschluss. Auch in der Folge wurde das aggressive Forechecking der DEG mit Kontern von den Hanseaten bestraft. Und Anfang des zweiten Drittels wurden die Nordlichter für ihren Druck belohnt, als Bick in Überzahl ein harter Schuss durch die „Hosenträger“ rutschte. Die Partie schien ein Spiegelbild der ersten Begegnung an der Waterkant. Zwar ist die DEG mit 14 Siegen in der Fremde aus 21 Partien das beste Auswärtsteam der Liga und hat nur ein Duell der jüngsten elf Auftritte in fremden Hallen verloren – dieses allerdings am 8. Januar bei den Freezers. Auch damals dominierten die Hamburger 40 Spielminuten, ehe die Rot-Gelben einen 0:3-Rückstand noch aufholten, aber am Ende dennoch knapp 3:4 verloren.
Und auch dieses Mal sollte die DEG noch in die Partie finden – dank einer fünfminütigen Überzahl nach einer Spieldauerstrafe gegen Mathieu Roy nach einem Check gegen den Kopf von Daniel Kreutzer, die Daniel Fischbuch zum 1:2 nutzte. So war vor dem Schlussdrittel noch alles drin, zumal die DEG dort bislang fast 40 Prozent ihrer Tore markiert hat. Doch statt des erhofften Ausgleichs zu markieren erhöhte Hamburgs Madsen auf 3:1. Zwar hatte Kapitän Daniel Kreutzer nur 75 Sekunden später eine Antwort parat. Zu mehr sollte es jedoch erneut nicht mehr reichen. Sechs Sekunden vor dem Ende netzte erneut Madsen ins leere Tor ein.